"Play Dirty": Ein Film ohne Puls
35 Minuten
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Texte, Kritiken und ein wöchentlicher Podcast über Kino, Erinnerung und die Magie der Bilder - zwischen VHS-Nostalgie, Streaming-Gegenwart und dem, was Film in uns auslöst.
Beschreibung
vor 1 Monat
“Play Dirty” ist einer dieser Filme, die von Anfang an wirken,
als wüssten sie nicht, weshalb sie existieren. Man sieht Geld,
Aufwand und ein paar große Namen, aber nichts davon führt
irgendwohin. Alles wirkt routiniert, glatt und gleichzeitig leer.
Shane Black, der früher das Talent hatte, Action und Ironie zu
verbinden, scheint hier vor allem sich selbst zu imitieren. Die
Szenen folgen einander, ohne dass man das Gefühl hat, irgendetwas
würde auf dem Spiel stehen.
Mark Wahlberg spielt die Hauptfigur Parker mit der Energie eines
Mannes, der schon weiß, dass das alles keine Bedeutung hat. Er
ist da, spricht, läuft und kämpft, aber es bleibt nichts. Die
Coolness wirkt aufgesetzt, die Härte wirkt müde, und selbst in
den Momenten, die spannend sein sollen, bleibt der Film seltsam
leblos.
Die Geschichte will ein Heist-Thriller sein, irgendwo zwischen
moralischem Dilemma und Hochglanz-Action, aber sie hat keine
Richtung. Man merkt die Bemühung, clever zu sein, doch es fehlt
der Kern. Alles wirkt wie zusammengestückelt, als hätte man
Szenen aus besseren Filmen genommen und lose verbunden. Visuell
ist “Play Dirty” perfekt ausgeleuchtet und makellos gefilmt, aber
genau darin liegt das Problem. Nichts hat Kante. Nach Mut sucht
man vergebens.
Dieser Amazon-Film ist kein Desaster, er ist schlimmer. Ein Film,
der völlig gleichgültig wirkt. Man schaut ihn, vergisst ihn und
fragt sich, ob er überhaupt jemals wirklich stattgefunden hat.
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