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Beschreibung
vor 2 Monaten
Pünktlich zum Tag der Deutschen Einheit befasst sich diese Folge
von “Lose Fäden” mit einer historischen Abstimmung des Bundestags,
die das Recht auf Asyl und den Diskurs um Migration in Deutschland
auch die folgenden Jahrzehnte nachhaltig verändern sollte: Die Rede
ist vom sogenannten Asylkompromiss aus dem Jahr 1993. Laut Patrice
Poutrus bedeuteten die Änderungen des GG und des
Asylverfahrensgesetzes den Vollzug der deutschen Wiedervereinigung
im ethno-nationalistischen Sinne, nämlich “wer deutsch ist und wer
nicht” Durch diese Gesetzesänderung wurde die Kriminalisierung von
Flucht vorangetrieben und die Grundlage für das menschenverachtende
europäische Grenzregime, auch unter Dublin 1 und 2 bekannt,
geschaffen. Trotz oder genau wegen dieser de facto Abschaffung des
politischen Asyls formierte sich Widerstand unter geflüchteten,
migrierten und staatenlosen Menschen. Sie forderten aus einer
menschenrechtszentrierten Perspektive ihr Bleiberecht ein und
entwickelten unterschiedliche Bündnisse und Strategien, um auf ihre
Situation aufmerksam zu machen und Veränderung einzufordern. Neben
Patrice Poutrus hören wir in dieser Folge auch von Kien Nghi Ha
über die lange Geschichte des Asylrechts. Rudko Kawczinsky und
Fatima Hartmann erzählen über die Bleiberechtskämpfe von Rom*nja
und Sinti*zze in den 1980er und 1990er Jahren. Außerdem geht es um
die Besetzung der TU Berlin von 1992, die Bahareh eingehend
recherchiert hat, um die legendäre Tour der Karawane und den
Refugee Protest March, der zur Besetzung des Berliner
Oranienplatzes führte.
von “Lose Fäden” mit einer historischen Abstimmung des Bundestags,
die das Recht auf Asyl und den Diskurs um Migration in Deutschland
auch die folgenden Jahrzehnte nachhaltig verändern sollte: Die Rede
ist vom sogenannten Asylkompromiss aus dem Jahr 1993. Laut Patrice
Poutrus bedeuteten die Änderungen des GG und des
Asylverfahrensgesetzes den Vollzug der deutschen Wiedervereinigung
im ethno-nationalistischen Sinne, nämlich “wer deutsch ist und wer
nicht” Durch diese Gesetzesänderung wurde die Kriminalisierung von
Flucht vorangetrieben und die Grundlage für das menschenverachtende
europäische Grenzregime, auch unter Dublin 1 und 2 bekannt,
geschaffen. Trotz oder genau wegen dieser de facto Abschaffung des
politischen Asyls formierte sich Widerstand unter geflüchteten,
migrierten und staatenlosen Menschen. Sie forderten aus einer
menschenrechtszentrierten Perspektive ihr Bleiberecht ein und
entwickelten unterschiedliche Bündnisse und Strategien, um auf ihre
Situation aufmerksam zu machen und Veränderung einzufordern. Neben
Patrice Poutrus hören wir in dieser Folge auch von Kien Nghi Ha
über die lange Geschichte des Asylrechts. Rudko Kawczinsky und
Fatima Hartmann erzählen über die Bleiberechtskämpfe von Rom*nja
und Sinti*zze in den 1980er und 1990er Jahren. Außerdem geht es um
die Besetzung der TU Berlin von 1992, die Bahareh eingehend
recherchiert hat, um die legendäre Tour der Karawane und den
Refugee Protest March, der zur Besetzung des Berliner
Oranienplatzes führte.
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