KI wird immer mehr unsichtbar werden

KI wird immer mehr unsichtbar werden

12 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten

Lass uns mit einem Gedankenexperiment starten: Stell dir vor,
Künstliche Intelligenz (KI) wäre so unsichtbar und
selbstverständlich wie Strom in unseren Häusern. Sie läuft im
Hintergrund, macht uns effizienter und hilft uns, unser Potenzial
voll auszuschöpfen.


Genau darin liegt das Versprechen der KI: Sie wird allgegenwärtig
sein und uns dabei unterstützen, bessere Entscheidungen zu
treffen, Wissen aus Informationen zu ziehen und nachhaltige
Veränderungen anzustossen. Es geht nicht darum, dass KI uns
ersetzt, sondern dass wir in Symbiose mit ihr wachsen.


KI wird bald so normal sein, dass wir uns fragen, wie wir je ohne
sie ausgekommen sind. Denk an die Taschenlampe oder den Rechner
im Smartphone – früher unvorstellbar, heute trivial.


Im Moment sind wir noch im Zeitalter der Pseudointelligenz.
Systeme wie ChatGPT sind zwar praktisch, aber letztlich nur
Papageien, die Muster aus Trainingsdaten wiederholen. Wir müssen
die richtigen Fragen stellen, die Antworten kritisch prüfen –
denn „Shit in, shit out“ gilt weiterhin. Wir bleiben am Steuer.


Doch diese Tools verschwinden mehr und mehr als separate Apps.
Sie werden direkt in Betriebssysteme und Algorithmen eingebettet.
Netflix zeigt uns schon personalisierte Vorschaubilder, Google
Maps und Waze warnen uns proaktiv vor Staus und verbinden die
Infos mit unserem Kalender.


Der wahre Fortschritt liegt nicht in noch schlaueren Algorithmen,
sondern darin, dass wir mehr erreichen können. Wenn KI unsichtbar
wird, haben wir mehr Raum für das, was zählt: Beziehungen,
Emotionen, Kreativität und die Bewältigung von Komplexität.


Aber: Unsichtbare KI funktioniert nur, wenn wir Verantwortung
übernehmen. Schlechte Daten oder fehlende Ethik führen auf
grosser Skala zu fatalen Folgen.






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