Leipzig, wie geht's?
Statt eines Gasts 1.360: Leipzig erinnert sich an '89, spricht über
den Erfolg der AfD und schwärmt vom Ost-Softeis. Bis das ganze
Gewandhaus singt.
4 Stunden 53 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Monaten
Bei dieser Folge von "Alles gesagt?" ist alles anders: Zu Gast sind
jene 1.360 Menschen, die sich am 6. September im Gewandhaus in
Leipzig eingefunden haben. Nach einer improvisierten Veranstaltung
in Stuttgart – der Gast war kurzfristig ausgefallen – war dies die
erste geplante Publikumsfolge des unendlichen Podcasts. Wie geht's
Leipzig? Wie denken die Leipziger über sich selbst? Was hat das mit
der Messe zu tun? Was unterscheidet die Leipziger von anderen
Sachsen? Und was von den Dresdnern? Was lieben die Leipziger an
ihrer Stadt, und was nervt sie? Welche politischen Debatten werden
in Leipzig geführt? Wer war '89 auf dem Ring? Was hat es mit dem
Begriff der "Critical Westdeutschness" auf sich? Worin liegt der
Erfolg der AfD? Warum kommt die Digitalisierung im Land nicht
voran? Wofür steht die Kunst aus Leipzig? Und warum ist das
Ost-Softeis so viel besser als das Softeis im Westen? Im Gespräch
erinnert sich die Bürgerrechtlerin Gesine Oltmanns, seit diesem
Jahr Ehrenbürgerin der Stadt, an die friedliche Revolution von
1989, insbesondere an den 9. Oktober: "Ich merke jedes Mal, wenn
ich davon erzähle, wie mich das aufrührt." Sie erklärt, warum sie
später nicht in die Politik gegangen ist – und schwärmt von ihrer
heute so "lebenswerten Stadt". Skadi Jennicke, die Leipziger
Kulturbürgermeisterin, spricht über die kommunale Haushaltskrise,
die auch Leipzig betroffen hat, und erklärt, wie sie trotzdem
versucht, die freie Szene zu unterstützen. Gewandhaus-Direktor
Andreas Schulz spricht über seinen Etat und über die politische
Haltung seines Hauses (und singt später zum ersten Mal auf der
Bühne des Gewandhauses). Der elfjährige Erwin, der mit seinem Vater
ins Gewandhaus gekommen ist, empfiehlt das Kant-Gymnasium, und Tom
aus Leipzig erzählt, dass er seit einem halben Jahr erfolglos eine
Wohnung sucht. Das Ensemble des Gewandhauses gibt zwischendurch ein
kleines Konzert, und das Ensemble-Mitglied Gundel Jannemann-Fischer
sagt, dass sie mit elf Jahren Oboe lernen wollte, weil sie Rondo
Veneziano toll fand. Der Leipziger Künstler Michael Triegel
berichtet, wie es war, den Papst zu malen, welche überraschenden
Erfahrungen er nach 1989 im Westen gemacht hat – und warum eine
italienische Reise für ihn "eine zweite Geburt" war. Martina
Hefter, 2024 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet, erinnert
sich auf der Bühne, wie sie als Tänzerin und
Fitnessstudio-Mitarbeiterin aus dem Allgäu in Leipzig zur
Schriftstellerin wurde. Und erklärt, was für sie gute Literatur
ausmacht. Spontan bildet sich um Hannah Suppa, Chefredakteurin der
Leipziger Volkszeitung, und Anne Hähnig, ZEIT-Redaktionsleiterin
mit Wohnsitz in Leipzig, ein Presseclub mit Fragen aus dem
Publikum. Und dann singen die 1360 Gäste gemeinsam "Der Mond ist
aufgegangen". Nach 4 Stunden und 54 Minuten beenden die "Weisen des
Schlussworts" im Saal das Gespräch, denn das dürfen bei "Alles
gesagt?" nur die Gäste. Produktion: Pool Artists Redaktion: Hannah
Schraven, Sophie Hübner, Sophia Hubel, Carl Friedrichs
Gästemanagement: Jule Tautz Fragen, Kritik, Anregungen? Schreiben
Sie eine Mail an allesgesagt@zeit.de. Seit dem 15.01.2025 sind
Teile des Archivs von Alles gesagt? nur noch exklusiv mit einem
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jene 1.360 Menschen, die sich am 6. September im Gewandhaus in
Leipzig eingefunden haben. Nach einer improvisierten Veranstaltung
in Stuttgart – der Gast war kurzfristig ausgefallen – war dies die
erste geplante Publikumsfolge des unendlichen Podcasts. Wie geht's
Leipzig? Wie denken die Leipziger über sich selbst? Was hat das mit
der Messe zu tun? Was unterscheidet die Leipziger von anderen
Sachsen? Und was von den Dresdnern? Was lieben die Leipziger an
ihrer Stadt, und was nervt sie? Welche politischen Debatten werden
in Leipzig geführt? Wer war '89 auf dem Ring? Was hat es mit dem
Begriff der "Critical Westdeutschness" auf sich? Worin liegt der
Erfolg der AfD? Warum kommt die Digitalisierung im Land nicht
voran? Wofür steht die Kunst aus Leipzig? Und warum ist das
Ost-Softeis so viel besser als das Softeis im Westen? Im Gespräch
erinnert sich die Bürgerrechtlerin Gesine Oltmanns, seit diesem
Jahr Ehrenbürgerin der Stadt, an die friedliche Revolution von
1989, insbesondere an den 9. Oktober: "Ich merke jedes Mal, wenn
ich davon erzähle, wie mich das aufrührt." Sie erklärt, warum sie
später nicht in die Politik gegangen ist – und schwärmt von ihrer
heute so "lebenswerten Stadt". Skadi Jennicke, die Leipziger
Kulturbürgermeisterin, spricht über die kommunale Haushaltskrise,
die auch Leipzig betroffen hat, und erklärt, wie sie trotzdem
versucht, die freie Szene zu unterstützen. Gewandhaus-Direktor
Andreas Schulz spricht über seinen Etat und über die politische
Haltung seines Hauses (und singt später zum ersten Mal auf der
Bühne des Gewandhauses). Der elfjährige Erwin, der mit seinem Vater
ins Gewandhaus gekommen ist, empfiehlt das Kant-Gymnasium, und Tom
aus Leipzig erzählt, dass er seit einem halben Jahr erfolglos eine
Wohnung sucht. Das Ensemble des Gewandhauses gibt zwischendurch ein
kleines Konzert, und das Ensemble-Mitglied Gundel Jannemann-Fischer
sagt, dass sie mit elf Jahren Oboe lernen wollte, weil sie Rondo
Veneziano toll fand. Der Leipziger Künstler Michael Triegel
berichtet, wie es war, den Papst zu malen, welche überraschenden
Erfahrungen er nach 1989 im Westen gemacht hat – und warum eine
italienische Reise für ihn "eine zweite Geburt" war. Martina
Hefter, 2024 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet, erinnert
sich auf der Bühne, wie sie als Tänzerin und
Fitnessstudio-Mitarbeiterin aus dem Allgäu in Leipzig zur
Schriftstellerin wurde. Und erklärt, was für sie gute Literatur
ausmacht. Spontan bildet sich um Hannah Suppa, Chefredakteurin der
Leipziger Volkszeitung, und Anne Hähnig, ZEIT-Redaktionsleiterin
mit Wohnsitz in Leipzig, ein Presseclub mit Fragen aus dem
Publikum. Und dann singen die 1360 Gäste gemeinsam "Der Mond ist
aufgegangen". Nach 4 Stunden und 54 Minuten beenden die "Weisen des
Schlussworts" im Saal das Gespräch, denn das dürfen bei "Alles
gesagt?" nur die Gäste. Produktion: Pool Artists Redaktion: Hannah
Schraven, Sophie Hübner, Sophia Hubel, Carl Friedrichs
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