Schulterherein - die eigentliche Königsdisziplin
39 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Monaten
„Lerne viel über die gute und schlechte Seite von Dir und
Deinem Pferd."
„Letztendlich gibt's drei verschiedene Sachen. Entweder Schulter
herein, da ist das Pferd gebogen und läuft aus der Biegung raus
in Richtung der äußeren Schulter. Beim Travers und beim Ronvers
läuft es in die Biegung rein, also läuft in Richtung
der inneren Schulter und beim Schenkelweichen sollte es in sich
gerade sein“, erklärt die mobile Trainerin Sibylle Wiemer.
Als Vorübung sollten natürlich die Übergänge „Schritt-Halt“
und „Halt- rückwärts“ gut funktionieren aber dann würde Sibylle
mit Schulter herein beginnen, „und das nicht erst aufeinem
fortgeschrittenen Niveau. Das ist eine perfekte Übung für die
Gymnastizierung des Pferdes und auch um sein eigenes Können
abzurufen und wie das Pferd die Hilfen annimmt.“ Weil die Aufgabe
so komplex sei - „jede Hand und jedes Bein hat eine andere
Aufgabe, der Kopf soll irgendwo hinschauen, das Gewicht sich
verlagern und der Oberkörper drehen“ – sei es wichtig, die Übung
zu zerlegen und schrittweise zuerlernen: Punkt Eins, die
Hinterhand soll am Hufschlag bleiben deshalb übt mandas Ganze
erst einmal im Stehen. Die Hinterhand soll auf dem Hufschlag
bleiben.Dann soll die Schulter ein bis zwei Schritte mit dem
äußeren Schenkel weit vorne am Gurt zur Unterstützung nach innen
bewegt werden, etwa 30 bis 45 Grad. Die Kopf-Hals-Position
bleibt in sich gerade, der Kopf wird also nicht mit dem inneren
Zügel nach innen gezogen.
„Und dann haben wir relativ schnell ganz spannende Sachen. Es
geht bei dem einen ganz leicht, nur dann nicht wieder zurück.
Dann bleibt das Pferd mit der Hinterhand nicht stehen,
sondern mit der Vorhand und dreht die Hinterhand. In dem Fall
sollte man die Hand wechseln und oh Wunder, hier ist es genau
umgekehrt: Die Schulter kommt nicht herein, aber heraus gehtes
einfach. Damit hat der Reiter schon eine sehr wertvolle
Information über sein Pferd. Auf welcher Schulter hängt das Pferd
oder welche Schulter belastet das Pferd mehr als mehr als die
andere. Er bekommt aber auch Informationen übersich selber, in
welche Richtung ihm etwas leichter fällt und dass er in die
andere Richtung sich verdreht oder versucht, nicht mit der
Gewichtsverlagerung, sondern versucht durch die Schulter zur
Seite zu lehnen das Pferd in eine Richtung zu manövrieren.“
Man muss also immer erst die Schulter hereinholen, bevor man
seitwärts gehen kann. Wem die Übung schwer fällt, dem sei auch
erlaubt, dabei ein paar Schritte rückwärts zu geht oder man
beginnt überhaupt mit Konterschulterherein. Dafür geht man auf
den zweiten Hufschlag und stellt die Pferdschult nach außen. „Das
Pferd hat dabei nämlich in der Regel eine Bande oder ein Zaun vor
der Nase und kann nicht nach vorne stürmen.“ Auch kann man
Schulterherein am Boden üben.
Dies und vielmehr erklärt Sibylle Wiemer in der aktuellen
Podcastfolge AUF TRAB und in Ihrem Praxisratgeber „Lektionen für
die Reitstunde“, erschienen im Kosmos-Verlag.
Viel Hörvergnügen wünschen Euch Julia und die Welshies, die ihr
sehr gerne unterstützen könnt, indem ihr den Podcast liked,
kommentiert, abonniert oder ihn weiterempfehlt.
Musik- und Soundrechte:
https://auftrab.eu/index.php/musik-und-soundrechte/
#Pferde #Hufschlagfiguren #Schulterherein #Durchlässigkeit
#Travers #Ronvers #reiten #podcast #Bodenarbeit #Dressur
Foto: Sibylle Wiemer
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