#029 - Glaube im freien Fall (Martin Thoms)
Ich glaube nicht mehr an einen Gott, den man mit Dogmen sichern
kann
1 Stunde 41 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 2 Monaten
Was passiert mit deinem Glauben, wenn Gott plötzlich still wird?
Wenn die Antworten, mit denen du aufgewachsen bist, nicht mehr
tragen – und stattdessen die Fragen immer lauter werden? Wenn du
begreifst, dass du nicht mehr aus Hoffnung, sondern aus Angst
glaubst? In dieser Folge erzählt Martin Thoms von genau diesem
Moment: seinem ganz persönlichen Schiffbruch.
Es ist die Geschichte eines Glaubens, der in sich zusammenfällt –
und sich gleichzeitig neu formt. Martin spricht offen über eine
tiefe theologische und existenzielle Krise, über das Gefühl, Gott
zu verlieren – und die Frage, ob man ihn gerade dann vielleicht
zum ersten Mal wirklich begegnet. Was bleibt, wenn nichts mehr
sicher ist? Und kann man glauben, ohne alles verstehen zu müssen?
Zwischen Hölle, Hoffnung und Allversöhnung
Im Zentrum der Krise steht eine Frage, die alles ins Wanken
bringt: Warum musste Jesus sterben? Die klassische
Kreuzestheologie bietet Martin irgendwann keine Antworten mehr –
nur noch Widersprüche. Stattdessen wächst in ihm eine Hoffnung,
die radikal ist und provoziert: die Idee der Allversöhnung. Eine
Vorstellung von einem Gott, der größer liebt, als wir oft zu
glauben wagen.
Wenn Gott zu groß wird, um ihn zu fassen
Martin erzählt, wie ihm – mitten im Zweifel – plötzlich die Größe
Gottes aufgeht. Eine Größe, die sich nicht in Dogmen pressen
lässt. Er verliert die alten Glaubenssätze – und mit ihnen auch
den festen Boden. Doch in dieser Leere begegnet er einer neuen
Form von Spiritualität: staunend, ehrlich, still. Was, wenn Gott
nicht ergriffen, sondern nur geatmet werden kann?
Gemeinschaft, Zweifel und die Kraft des
Menschlichen
Getragen wird Martin in dieser Phase von Menschen – Freund:innen,
Weggefährt:innen, Mit-Zweifler:innen. Er erlebt: Manchmal ist
genau dort Gott zu finden, wo man ihn nicht mehr erwartet. Nicht
in theologischen Erklärungen, sondern in Nähe, Menschlichkeit und
dem geteilten Fragen. Und vielleicht war das immer schon der
tiefere Sinn von Glaube.
Ein neuer Anfang – jenseits alter Sicherheiten
„Vielleicht musst du sogar Gott verlieren, um ihn wirklich zu
finden“, sagt Martin heute. Der Glaube, wie er ihn jetzt lebt,
ist kein fester Standpunkt mehr, sondern ein Weg. Ein Prozess,
der Raum lässt für Weite, Ehrlichkeit und Vertrauen – jenseits
der Angst vor der Hölle, jenseits alter Gottesbilder. Eine
Einladung, Glauben neu zu denken.
Und neu zu hoffen.
Mehr zu Martin Thoms
Wenn du dich in das Thema Allversöhnung vertiefen willst, kannst
du hier Martins Buch erwerben:
Es ist vollbracht!« Oder doch nicht?
Seine Webpage und Online Studientage:
www.martinthoms.de
Instagram: @martinthoms.de
Die Schiffbruch Crew
Moderiert von Martin Dreyer und Mirko Sander, zwei
Schlüsselfiguren in der Geschichte der Jesus Freaks Bewegung seit
den frühen 90ern.
Diese beiden langjährigen Weggefährten, die ihre Freundschaft bei
den Jesus Freaks Hamburg begannen, bringen jede Menge tiefe
Einblicke und bewegende Geschichten in jede Folge unseres
Podcasts.
Für weitere Infos, Social Media und die Möglichkeit, uns zu
unterstützen, besuche unseren Linktree:
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