Zwei Botschafter unter Druck | 2. Korinther 2,1-4 | Stefan Höchsmann

Zwei Botschafter unter Druck | 2. Korinther 2,1-4 | Stefan Höchsmann

43 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten

Paulus kündigte in seinem ersten Brief an, die Korinther nach
seinem geplanten Aufenthalt in Mazedonien zu besuchen. Da Paulus
hörte, dass die Korinther die Mahnungen dieses Briefes nicht
uneingeschränkt positiv aufgenommen hatten, änderte er seine
Pläne und besuchte die Korinther früher als geplant. Dieser
Besuch wurde zum „Schmerzensbesuch“, anscheinend wurde er
währenddessen von einem Glied der Gemeinde angegriffen und in
seiner Autorität in Frage gestellt. Es gelang ihm bei diesem
Besuch offenbar nicht, die Wogen zu glätten und so kündigte er
vor seiner Abreise an, den Korinthern noch einmal einen Besuch
abzustatten und zwar auf dem Rückweg von Mazedonien. Doch
abermals änderte er seine Reisepläne, weil ihm nach seiner
Abreise klar wurde, dass die Situation zu angespannt war, auf
dass ein abermaliger Besuch Buße bewirken könnte. Anstelle eines
zweiten Besuchs schrieb er ihnen erneut einen (nicht
aufgezeichneten) Brief – den Tränenbrief. Darin verteidigt Paulus
seine Motive gegenüber dem Vorwurf der Unzuverlässigkeit und legt
seine Motive für die geänderten Reisepläne dar.Es ist
bemerkenswert und rührend, wie Paulus, der feurige Herald des
Evangeliums, auf die Kritik aus Korinth reagiert. Er hätte allen
Grund gehabt, sich zurückzuziehen und Mauren aufzubauen, um nicht
wieder Angriffe und Verletzungen zu empfangen. Doch er reagierte,
wie die 2. Korinther 2,1-4 dokumentiert, mit Zurückhaltung (1),
Anteilnahme (2) und Agape-Liebe (3). Das sind auch die drei
Punkte der Predigt, in der die Reaktion des Paulus auf Kritik
gegenübergestellt wird mit dem Verhalten eines Botschafters eines
anderen „Evangeliums“.

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