#105 - Jochen Seitz - Trainer 1. FC Lokomotive Leipzig

#105 - Jochen Seitz - Trainer 1. FC Lokomotive Leipzig

Gelernt bei den ganz Großen...
1 Stunde 1 Minute

Beschreibung

vor 3 Monaten

Der Trainer von 1. FC Lokomotive Leipzig, Jochen Seitz, äußert
sich sehr zufrieden mit dem Saisonstart seiner Mannschaft, zumal
die Vorbereitung kurz war und die Relegationsniederlage noch in
den Köpfen steckte. Diese bittere Schlappe gegen den TSV Havelse,
die den Aufstieg in die 3. Liga verhinderte, obwohl Lok Leipzig
in der Regionalliga Nordost souverän Meister wurde, war brutal.
Seitz bezeichnet dies als die bitterste Niederlage im
Profifußball und plädiert dafür, dass Meister direkt aufsteigen
müssen und kritisiert das aktuelle System.


Trotz der Enttäuschung hat der Coach seinen Vertrag bei Lok
Leipzig verlängert, weil ihm der Verein und die Mannschaft ans
Herz gewachsen sind. Er sieht eine positive Entwicklung, da neue
Spieler integriert wurden, die frische Motivation in das Team
bringen. Das Umfeld, einschließlich der Fans, ist nicht
verärgert, sondern stolz auf die gezeigten Leistungen. Seitz
freut sich auf das anstehende Pokalspiel gegen den FC Schalke 04,
das er als großes Highlight für den Verein und die Stadt sieht.
Eine Überraschung an einem guten Tag schliesst er natürlich nicht
aus.


Jochen Seitz blickt natürlich auch auf seine Karriere als Spieler
zurück, insbesondere auf seine Zeit beim Hamburger SV unter
Trainer Felix Magath. Er beschreibt Magaths Training als extrem
hart und körperlich fordernd, aber für ihn trotzdem prägend. Nach
Magaths Weggang und der fehlenden Perspektive unter dem neuen
Trainer Frank Pagelsdorf, wechselte Seitz zur SpVgg Unterhaching
in die zweite Liga.


Der Wechsel zu Unterhaching markierte einen Wendepunkt in seiner
Karriere. In dem familiären Umfeld fand er zu alter Stärke
zurück, wurde Stammspieler und schaffte den Aufstieg in die
Bundesliga. Er sammelte wertvolle Erfahrungen und bewies, dass er
auch in der höchsten Spielklasse mithalten kann. Dies stärkte
sein Selbstvertrauen und ebnete den Weg für den nächsten
Karriereschritt: den Wechsel zum VfB Stuttgart unter Trainer Ralf
Rangnick, den er taktisch als einen der besten Trainer seiner
Karriere bezeichnet.


Seitz spricht auch über seine Erfahrungen bei Schalke 04. Nach
einem Wechsel von Trainer Frank Neubarth zu Jupp Heynckes passte
er nicht mehr ins Konzept, da Heynckes einen anderen Fußballstil
bevorzugte. Dies führte zu einem frühen Abschied nach nur einer
Saison. Diese Erfahrung prägte seine heutige Ansicht, dass ein
Trainer flexibel sein muss, um das Optimum aus dem ihm zur
Verfügung stehenden Spielermaterial herauszuholen.


Abschließend reflektiert Seitz über die weiteren Stationen seiner
Karriere, darunter den 1. FC Kaiserslautern und das "Projekt TSG
Hoffenheim", wo er mit späteren Erfolgstrainern wie Alexander
Blessin, Zsolt Löw, Matthias Jaissle und Sebastian Hoeneß
zusammenspielte. Er betont, dass er sich selbst zutraut, in
höheren Ligen zu trainieren und hofft auf eine Chance. Er ist der
Ansicht, dass Berater in der heutigen Zeit unerlässlich sind, um
sich in der Trainerlandschaft zu positionieren, und dass es
manchmal kurios anmutet, wie manche Vereine ihre Trainer
auswählen.
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