Adrian Förster: Wie können wir den Menschen in Gaza helfen?
Der Geschäftsführer von «Save the Children» Schweiz über die
humanitäre Krise
31 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 4 Monaten
In Gaza herrscht eine humanitäre Krise. In den Medien, besonders
auch auf Social Media, ist sie allpräsent. Immer verbunden mit dem
Aufruf: «Tu was!» Doch wenn Hilfslieferungen blockiert werden und
die diplomatischen Anstrengungen anderer Staaten erfolglos sind
– was kann die Einzelne bewegen? Adrian Förster ist
Geschäftsführer der Kinderrechts-Organisation «Save the Children»
Schweiz. Diese Organisation unterhält nach wie vor auch Projekte in
Gaza. Was er von seinen Mitarbeitenden vor Ort hört und wie Hilfe
aktuell dort ankommt erzählt Adrian Förster im Stammtisch mit
Evelyne Baumberger vom RefLab. Es geht aber auch um unseren Umgang
mit Not auf der Welt: Wie wir unterscheiden können, wo wir
tatsächlich etwas zu ihrer Linderung tun können. Und wie es gehen
kann, trotz der vielen Krisen die Hoffnung nicht zu verlieren. Das
können wir tun: • Spenden helfen trotzdem: Auch wenn im Gazakrieg
Hilfslieferungen zurzeit fast unmöglich sind - viel
Gesundheitspersonal und Helfer:innen kämpfen weiterhin im
Gazastreifen um möglichst viele Leben zu retten. Mit Spenden können
die Organisationen diese weiter beschäftigen und Vorbereitungen
treffen für den Moment, wo die Blockade aufgehoben oder die
Kampfhandlungen beendet werden. Unsere Solidarität ist dringend
gefragt. • Infos kritisch hinterfragen: In einem Krieg geht es um
Leben und Tod, da wird viel gelogen, jede Kriegspartei manipuliert
bewusst mit Bildern und Geschichten. Wenn sich jemand nicht über
Qualitätsmedien informiert, gilt ganz besonders: Recherchieren
statt nur konsumieren. • Medienpausen einlegen – Am Wochenende oder
ab einer gewissen Uhrzeit keine News mehr konsumieren (Als
Geschäftsführer einer Hilfsorganisation versucht Adrian Förster am
Feierabend bewusst die Arbeit "im Büro zu lassen"). Weniger ist
manchmal mehr. • Politisch auf ein Ende des Krieges drängen: Durch
Social Media, Leserbriefe oder direkten Kontakt zu
Parlamentarier:innen die Schweizer Regierung auffordern, von allen
Parteien die Einhaltung des humanitären Völkerrechts zu fordern.
Bei Wahlen prüfen, wie sich Kandidat:innen zu Themen wie
Entwicklungszusammenarbeit oder Kriegsmaterial-Exporten
positionieren. Politik ist wichtig. • Unsere eigenen Grenzen
akzeptieren: Fokus auf das, was wir bewirken können, nicht auf das,
was wir nicht in der Hand haben. Sich nicht lähmen lassen: Nichts
tun hilft niemanden. Weitere Podcastfolgen zu diesem Thema findest
du im RefLab-Podcast «Draussen mit Claussen».
auch auf Social Media, ist sie allpräsent. Immer verbunden mit dem
Aufruf: «Tu was!» Doch wenn Hilfslieferungen blockiert werden und
die diplomatischen Anstrengungen anderer Staaten erfolglos sind
– was kann die Einzelne bewegen? Adrian Förster ist
Geschäftsführer der Kinderrechts-Organisation «Save the Children»
Schweiz. Diese Organisation unterhält nach wie vor auch Projekte in
Gaza. Was er von seinen Mitarbeitenden vor Ort hört und wie Hilfe
aktuell dort ankommt erzählt Adrian Förster im Stammtisch mit
Evelyne Baumberger vom RefLab. Es geht aber auch um unseren Umgang
mit Not auf der Welt: Wie wir unterscheiden können, wo wir
tatsächlich etwas zu ihrer Linderung tun können. Und wie es gehen
kann, trotz der vielen Krisen die Hoffnung nicht zu verlieren. Das
können wir tun: • Spenden helfen trotzdem: Auch wenn im Gazakrieg
Hilfslieferungen zurzeit fast unmöglich sind - viel
Gesundheitspersonal und Helfer:innen kämpfen weiterhin im
Gazastreifen um möglichst viele Leben zu retten. Mit Spenden können
die Organisationen diese weiter beschäftigen und Vorbereitungen
treffen für den Moment, wo die Blockade aufgehoben oder die
Kampfhandlungen beendet werden. Unsere Solidarität ist dringend
gefragt. • Infos kritisch hinterfragen: In einem Krieg geht es um
Leben und Tod, da wird viel gelogen, jede Kriegspartei manipuliert
bewusst mit Bildern und Geschichten. Wenn sich jemand nicht über
Qualitätsmedien informiert, gilt ganz besonders: Recherchieren
statt nur konsumieren. • Medienpausen einlegen – Am Wochenende oder
ab einer gewissen Uhrzeit keine News mehr konsumieren (Als
Geschäftsführer einer Hilfsorganisation versucht Adrian Förster am
Feierabend bewusst die Arbeit "im Büro zu lassen"). Weniger ist
manchmal mehr. • Politisch auf ein Ende des Krieges drängen: Durch
Social Media, Leserbriefe oder direkten Kontakt zu
Parlamentarier:innen die Schweizer Regierung auffordern, von allen
Parteien die Einhaltung des humanitären Völkerrechts zu fordern.
Bei Wahlen prüfen, wie sich Kandidat:innen zu Themen wie
Entwicklungszusammenarbeit oder Kriegsmaterial-Exporten
positionieren. Politik ist wichtig. • Unsere eigenen Grenzen
akzeptieren: Fokus auf das, was wir bewirken können, nicht auf das,
was wir nicht in der Hand haben. Sich nicht lähmen lassen: Nichts
tun hilft niemanden. Weitere Podcastfolgen zu diesem Thema findest
du im RefLab-Podcast «Draussen mit Claussen».
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