Teamcheck: Portugal
6 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Jahren
Spricht man von den Favoriten auf den WM-Titel, werden meist
Spanien, Deutschland, Frankreich und Co. genannt. Portugal hingegen
werden nur Außenseiterchancen zugetraut. Und das, obwohl die
Portugiesen als amtierender Europameister nach Russland reisen.
Sicherlich verfügt das Team von Fernando Santos nicht über die
spielerischen Qualitäten der Spanier oder der geballten
Offensivpower der Franzosen. Vorzeitig abschreiben sollte man
Portugal aber dennoch nicht.
Text: Nico Scheck (90PLUS)
Der Weg zur WM:
Der Europameistertitel vor zwei Jahren kam überraschend und hat die
Erwartungen bei den Portugiesen natürlich nicht unbedingt
geschmälert. Nun soll Portugal auch bei der WM möglichst weit
kommen. Die WM-Quali begann mit einem 0:2 gegen die Schweiz denkbar
schlecht. Die restlichen neun Spiele wurden aber allesamt gewonnen,
sodass am Ende Platz eins in Gruppe B heraussprang. Da Portugal
außer der Schweiz aber auch keine nennenswerte Konkurrenz in seiner
Gruppe hatte, wäre alles andere auch eine Überraschung gewesen. Mit
Spanien wartet bei der WM nun ein etwas anderes Kaliber.
Der Star:
Ganz klar, Cristiano Ronaldo ist der Star, das Herz und überhaupt
fast alles bei Portugal. 15 von insgesamt 32 Toren in der
WM-Qualifikation gehen allein auf das Konto des 33-jährigen.
Europameister ist er schon, auf Vereinsebene hat er sowieso schon
alles mehrfach gewonnen, nun fehlt noch der WM-Titel. Bei der
Konkurrenz kein leichtes Unterfangen. Allerdings dachte man das
auch 2016 bei der EM und am Ende wurde Frankreich im Finale sogar
ohne den fünffachen Weltfußballer niedergerungen. Dennoch: Möchte
Portugal möglichst lange in Russland dabei sein, braucht es einen
Ronaldo in seiner absoluten Top-Form. Und die hat er aktuell
unbestritten. War er in der Hinrunde bei Real Madrid oftmals
unsichtbar (außer in der Champions League natürlich), präsentierte
sich CR7 in diesem Kalenderjahr wieder von seiner
Sahneseite….
Der mögliche Shooting-Star:
Junge, talentierte Spieler sind in Portugals Auswahl reichlich zu
finden. Doch nicht alle haben das beste Jahr hinter sich. André
Silva beispielsweise hat nach seinem Wechsel vom FC Porto zum AC
Mailand im vergangenen Sommer eine sehr durchwachsene Saison hinter
sich. Renato Sanches, 2016 noch mit dem „Golden Boy Award“
ausgezeichnet, steht nicht einmal im Kader. Auch Bernardo Silva
brauchte bei Manchester City etwas Anlaufzeit, wenn auch seine
Formkurve zuletzt deutlich nach oben zeigte.
Der Shooting-Star ist möglicherweise deutlich weiter hinten zu
finden. Rúben Dias ist in dieser Spielzeit zum unangefochtenen
Stammspieler gereift und das, obwohl er erst im letzten Sommer zum
Profi-Kader dazugestoßen ist. Nun könnte er auch in Portugals
Innenverteidigung ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Denn mit José
Fonte (34), Pepe (35) und Bruno Alves (36) fehlt es den Portugiesen
gerade hier an etwas Spritzigkeit.
Der Trainer: Fernando Santos hat schon einige
Trainerstationen auf dem Buckel. Unter anderem trainierte er den FC
Porto (1998-2001), Benfica Lissabon (2006-2007) und die griechische
Nationalmannschaft (2010-2014), bevor er im September 2014 das
Traineramt bei den Portugiesen übernahm. Seine Bilanz kann sich
dabei sehen lassen: Europameister 2016 und Dritter beim Confed-Cup
2017. Dennoch gilt er als umstritten. Seine sehr defensive
Spielweise brachte ihm schon bei der letzten EM einiges an Kritik
ein. Mit drei Unentschieden ging es in die K.O.-Runde und auch im
Achtel- und Viertelfinale wurde das Spiel erst in der Verlängerung
für sich entschieden. Ob Santos mit dieser Taktik bei der WM
ebenfalls Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten.
Stärken und Schwächen:
Portugal hat, wie bereits angesprochen, einige talentierte
Offensivspieler in seinen Reihen. Die Abhängigkeit von Ronaldo ist
nicht mehr ganz so groß wie vielleicht vor zwei Jahren. Bernardo
Silva hat sich seitdem enorm entwickelt und auch Goncalo Guedes und
Gelson Martins dürften bei diesem Turnier eine wichtige Rolle unter
Santos spielen.
Problematischer gestaltet sich das zentrale Mittelfeld und die
Abwehr. Denn dort ist der Europameister von 2016 deutlich schwächer
besetzt als die Konkurrenz aus Spanien, Deutschland etc.
Insbesondere die bereits erwähnte Innenverteidigung hat, bis auf
Dias, ihren Zenit schon länger überschritten. Gerade bei der von
Santos bevorzugten Defensivtaktik könnte das zum großen Problem
werden. Dias wird also auch in der Nationalmannschaft einen
Senkrechtstart hinlegen müssen.
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Spanien, Deutschland, Frankreich und Co. genannt. Portugal hingegen
werden nur Außenseiterchancen zugetraut. Und das, obwohl die
Portugiesen als amtierender Europameister nach Russland reisen.
Sicherlich verfügt das Team von Fernando Santos nicht über die
spielerischen Qualitäten der Spanier oder der geballten
Offensivpower der Franzosen. Vorzeitig abschreiben sollte man
Portugal aber dennoch nicht.
Text: Nico Scheck (90PLUS)
Der Weg zur WM:
Der Europameistertitel vor zwei Jahren kam überraschend und hat die
Erwartungen bei den Portugiesen natürlich nicht unbedingt
geschmälert. Nun soll Portugal auch bei der WM möglichst weit
kommen. Die WM-Quali begann mit einem 0:2 gegen die Schweiz denkbar
schlecht. Die restlichen neun Spiele wurden aber allesamt gewonnen,
sodass am Ende Platz eins in Gruppe B heraussprang. Da Portugal
außer der Schweiz aber auch keine nennenswerte Konkurrenz in seiner
Gruppe hatte, wäre alles andere auch eine Überraschung gewesen. Mit
Spanien wartet bei der WM nun ein etwas anderes Kaliber.
Der Star:
Ganz klar, Cristiano Ronaldo ist der Star, das Herz und überhaupt
fast alles bei Portugal. 15 von insgesamt 32 Toren in der
WM-Qualifikation gehen allein auf das Konto des 33-jährigen.
Europameister ist er schon, auf Vereinsebene hat er sowieso schon
alles mehrfach gewonnen, nun fehlt noch der WM-Titel. Bei der
Konkurrenz kein leichtes Unterfangen. Allerdings dachte man das
auch 2016 bei der EM und am Ende wurde Frankreich im Finale sogar
ohne den fünffachen Weltfußballer niedergerungen. Dennoch: Möchte
Portugal möglichst lange in Russland dabei sein, braucht es einen
Ronaldo in seiner absoluten Top-Form. Und die hat er aktuell
unbestritten. War er in der Hinrunde bei Real Madrid oftmals
unsichtbar (außer in der Champions League natürlich), präsentierte
sich CR7 in diesem Kalenderjahr wieder von seiner
Sahneseite….
Der mögliche Shooting-Star:
Junge, talentierte Spieler sind in Portugals Auswahl reichlich zu
finden. Doch nicht alle haben das beste Jahr hinter sich. André
Silva beispielsweise hat nach seinem Wechsel vom FC Porto zum AC
Mailand im vergangenen Sommer eine sehr durchwachsene Saison hinter
sich. Renato Sanches, 2016 noch mit dem „Golden Boy Award“
ausgezeichnet, steht nicht einmal im Kader. Auch Bernardo Silva
brauchte bei Manchester City etwas Anlaufzeit, wenn auch seine
Formkurve zuletzt deutlich nach oben zeigte.
Der Shooting-Star ist möglicherweise deutlich weiter hinten zu
finden. Rúben Dias ist in dieser Spielzeit zum unangefochtenen
Stammspieler gereift und das, obwohl er erst im letzten Sommer zum
Profi-Kader dazugestoßen ist. Nun könnte er auch in Portugals
Innenverteidigung ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Denn mit José
Fonte (34), Pepe (35) und Bruno Alves (36) fehlt es den Portugiesen
gerade hier an etwas Spritzigkeit.
Der Trainer: Fernando Santos hat schon einige
Trainerstationen auf dem Buckel. Unter anderem trainierte er den FC
Porto (1998-2001), Benfica Lissabon (2006-2007) und die griechische
Nationalmannschaft (2010-2014), bevor er im September 2014 das
Traineramt bei den Portugiesen übernahm. Seine Bilanz kann sich
dabei sehen lassen: Europameister 2016 und Dritter beim Confed-Cup
2017. Dennoch gilt er als umstritten. Seine sehr defensive
Spielweise brachte ihm schon bei der letzten EM einiges an Kritik
ein. Mit drei Unentschieden ging es in die K.O.-Runde und auch im
Achtel- und Viertelfinale wurde das Spiel erst in der Verlängerung
für sich entschieden. Ob Santos mit dieser Taktik bei der WM
ebenfalls Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten.
Stärken und Schwächen:
Portugal hat, wie bereits angesprochen, einige talentierte
Offensivspieler in seinen Reihen. Die Abhängigkeit von Ronaldo ist
nicht mehr ganz so groß wie vielleicht vor zwei Jahren. Bernardo
Silva hat sich seitdem enorm entwickelt und auch Goncalo Guedes und
Gelson Martins dürften bei diesem Turnier eine wichtige Rolle unter
Santos spielen.
Problematischer gestaltet sich das zentrale Mittelfeld und die
Abwehr. Denn dort ist der Europameister von 2016 deutlich schwächer
besetzt als die Konkurrenz aus Spanien, Deutschland etc.
Insbesondere die bereits erwähnte Innenverteidigung hat, bis auf
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