Teamcheck: Argentinien

Teamcheck: Argentinien

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Beschreibung

vor 7 Jahren
Kann Argentinien bei der vielleicht letzten WM-Teilnahme von Lionel
Messi endlich wieder zum großen Wurf ansetzen? Ein großer Titel mit
der Nationalmannschaft fehlt Messi schließlich noch - und er wird
nicht jünger. Doch das Unternehmen WM-Titel kriegte nicht nur in
der eher mäßig verlaufenen Qualifikation einen erheblichen Dämpfer.
Kurz vor WM-Start muss Argentinien nun auch noch den Ausfall von
Stammkeeper Sergio Romero verkraften. Frederick Woehl (Macromedia
Hochschule Hamburg) stellt das Team vor.

Der Weg zur Euro:
Fast wäre es passiert – nach 48 Jahren in Folge, wäre es die erste
Weltmeisterschaft ohne Anteilnahme der argentinischen
Nationalmannschaft gewesen. Doch wer sonst als Lionel Messi konnte
dies dank seiner Treffer zum 3:1-Sieg gegen Ecuador verhindern. Im
Estadio Olimipico Atahualpa, auf fast 3000 m Höhe, konnte dieser
Mann, der ohnehin wie eine Gottheit verehrt wird, alle drei Tore
für seine Mannschaft erzielen und somit die WM-Teilnahme sichern.
Wenn man sich allerdings die gesamte Qualifikation für diese
Weltmeisterschaft anschaut, möchte man munkeln, ob es wieder für
einen Einzug in das Finale wie 2014 reicht. Denn wer aus 18 Spielen
nur 7 Siege einfahren kann, und dass bei Gegnern wie Venezuela
Bolivien oder Peru, sollte sich fragen, ob es gegen Temas mit
Weltklasse-Kader reicht.

Der Star:
Das Verhältnis zwischen Lionel Andres Cuccittini Messi, wie er
mit  vollem Namen heißt, und den Argentiniern war nicht immer
so harmonisch wie nach dem entscheidenen Spiel gegen Ecuador. Der
31-jährige, der in Rosario geboren wurde und seit 2001 für den FC
Barcelona kickt konnte noch nie ein großes Turnier mit den
Argentiniern gewinnen und stand schon oft in der Kritik. Nach
seinem Elfmeter-Patzer gegen Chile im Finale der Copa America
beendete er sogar kurzzeitig seine Karriere in der
Nationalmannschaft. Er wurde minutenlang ausgebuht, es folgten
Hasstiraden im Internet. Der Vorwurf: Sobald es nicht mehr um das
Geld ginge, könne oder würde er keinen Fußball mehr spielen.
Ohnehin würde er sich - so der Vorwurf - nicht für das Wohl seines
eigenen Landes interessieren. Er selbst behauptete damals sogar:
"Ich bin nicht im Stande, mit Argentinien einen Titel zu gewinnen."
Dieses Zitat würde er nun in Russland natürlich nur zu gerne
widerlegen.

Der mögliche Shooting-Star:
Er ist 24 Jahre jung und steht schon 3 Jahre unter Vertrag bei
Italiens Rekordmeister Juventus Turin. Sein Spitzname ist "La
Joya", deutsch: das Juwel. Paolo Dybala. Der linksfüßige Stürmer,
der mit seiner Dribbelstärke und Torgefährlichkeit entzückt, ist
auch für die Nationalmannschaft die große Hoffnung. Für ihn ist es
die erste Weltmeisterschaft und die Chance sich nach der Champions
League nun auf ganz großer Bühne zu beweisen. Doch ob er sich gegen
gesetzte Stürmer wie Sergio Agüero, Angel di Maria oder Gonzalo
Higuain, seinem Turiner Mannschaftskollegen durchsetzen kann,
bleibt zu erwarten. Doch dass die WM eine gute Möglichkeit bieten
kann, grade für junge Spieler zu glänzen, zeigt ein Rückblick auf
die letzten Turniere. Doch die Qualifikation lässt darauf nicht
unbedingt hoffen: Nachdem Dybala wenig positiv auffallen konnte,
stand sogar die Nominierung auf der Kippe. Aufgrund des hohen
Stürmeraufkommens im Kader musste sich das Trainerteam fragen, ob
es für den jungen Shooting-Star überhaupt reichen würde. Der
Trainer selbst warnte: "Es wird für Dybala schwierig sein, sich an
unseren Stil zu gewöhnen." Doch, dass er ihn nominiert hat, zeigt,
welch großes Potenzial ihn Dybala steckt. Die Fans der
argentinischen Nationalmannschaft hoffen, dass er dies beim Turnier
auch beweisen kann.

Der Trainer:
Jorge Sampaoli konnte als Spieler aufgrund von Verletzung nie
wirklich glänzen und entschied sich früh für die Karriere am
Seitenrand. Seine größten Erfolge erzielte der 58-jährige mit Chile
während der Weltmeisterschaft 2014. Nachdem man sich schon
überraschend qualifizieren konnte man sich in der Gruppe mit
Australien, Spanien und die Niederlande durchsetzen. Als Underdog
konnte man Australien mit 3:1 und Spanien mit 2:0 besiegen, die
dann sogar schon in der Gruppenphase scheiterten. Als
Gruppenzweiter musste man im Achtelfinal gegen Brasilien ran und
verlor das Spiel knapp im Elfmeterschießen. Im Sommer 2015 holte er
mit der Copa America den ersten Titel für Chile, 2016 trat er dann
als Nationaltrainer zurück. Danach folgte ein kurzer Zwischenstopp
bei Europa-League Sieger Sevilla, ehe er 2017 als argentinischer
Nationaltrainer unterschrieb. Der argentinische Verband zahlte 1,5
Millionen Euro, um Sampaoli aus dem laufenden Vertrag zu
befreien.

Stärken und Schwächen: Während der
Qualifikationsspiele fielen einige Schwächen ins Auge: Die
Offensive wirkte da oft unorganisiert. Der Grund: In den Reihen der
Selecao stehen zwar viele Topspieler aus Topvereinen in Europa.Doch
bis auf einige Ausnahmen haben sie nie oder nur selten zusammen
gespielt. Daher fehlt es an Absprache und leider auch am nötigen
Teamgedanken. Warum es so schlecht lief, darüber sind sich auch
viele Experten uneinig. Denn qualitativ haben die Argentinier alle
Möglichkeiten. Vor allem Youngstars wie Giovani Lo Celso von Paris
Saint-Germain oder Christian Pavon von den Boca Juniors geben
Hoffnung, dass die Weltmeisterschaft ähnlich erfolgreich läuft wie
2014. Vielleicht hilft es, dass üblicherweise bei Turnier wie der
Weltmeisterschaft die Spieler näher zusammen rücken und durch die
gemeinsame Zeit endlich zu einem Team werden.


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