Teamcheck: England

Teamcheck: England

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Beschreibung

vor 7 Jahren
Die Weltmeisterschaft steht vor der Tür. Dabei darf natürlich das
Mutterland des Fußballs nicht fehlen. England hat sich zum sechsten
Mal in Folge für eine Weltmeisterschaft qualifiziert. Doch vor
keiner standen so viele Fragezeichen hinter dem Abschneiden der
Three Lions. Felix Ihlenfeldt (Macromedia Hochschule Hamburg)
beleuchtet, was diese englische Nationalmannschaft auszeichnet und
wo ihre Stärken und Schwächen liegen.

Der Weg zur WM:
Nach dem blamablen EM Aus 2016 gegen Island wurde die englische
Nationalmannschaft einer Grunderneuerung unterzogen. Vom Kader von
2016 haben es lediglich 11 Spieler ins WM Aufgebot geschafft. Das
entspricht nicht einmal der Hälfte. Verdiente Spieler wie der
Rekordtorschütze Wayne Rooney wurden in den verdienten Ruhestand
verabschiedet. Ersetzt wurden sie durch neue junge hungrige, aber
auch unerfahrene Spieler. Die WM Qualifikation diente deswegen auch
zur Selbstfindung. Dementsprechend fielen auch die Ergebnisse aus,
2:0 gegen Malta und 1:0 gegen Litauen können nicht der Anspruch
einer englischen Nationalmannschaft sein. Aber Sieg ist Sieg sagen
sich die Engländer und so qualifizierten sie sich souverän mit 26
Punkten zur WM. Pflichtaufgabe erfüllt, mehr aber auch nicht.

Der Star:
Der unumstrittene Star im englischen Team ist Harry Kane. Er ist
die Definition eines modernen Mittelstürmers, groß Kopfallstark,
Torgefährlich, aber auch mit einer hervorragenden Technik
ausgestattet. Nicht umsonst bezeichnete Real Madrids Trainer
Zinedine Zidane ihn unlängst als „komplettesten Stürmer der Welt“.
Kane war mit fünf Treffern auch der beste Torschütze der Engländer
in der Qualifikation. Mit seinen 30 Toren schoss er die Tottenham
Hotspurs zum wiederholten Mal in die Champions League. In der
Torschützenliste der Premier League musste sich Kane nur Englands
Fußballer des Jahres Mohammed Salah um zwei Treffer geschlagen
geben. Wenn Kane trifft kann England weit kommen.

Der mögliche Shooting-Star:
Hinter Kane bringt sich bereits der nächste mögliche Superstar aus
England in Stellung. Gestatten Marcus Rashford 20 Jahre jung und
bereits fester Bestandteil von Manchester United. Der junge
Angreifer bestritt starke 35 von 38 Premier League spielen unter
United Coach Mourinho. Trotz starker Konkurrenz wie Romelu Lukaku
oder Alexis Sanchez. Und auch bei den Three Lions bestritt er acht
von zehn Quali Spielen. Er profitiert von seiner herausragenden
Technik und Geschwindigkeit und der gewissen Genialität, welche
Weltklasse Spieler auszeichnet. Trotzdem wird er es nicht leicht
haben im Sturmzentrum an den gesetzten Kane und Vardy
vorbeizukommen. Deswegen wird er wohl wie im Verein oft auf die
Außen ausweichen müssen. Was seinem Spiel aber vielleicht sogar
noch mehr liegt als die Position ganz vorne. Aber auch als
Edeljoker wird er seine Einsatzchancen bekommen.

Der Trainer:
Die Engländer und ihr Nationaltrainer, ein nie enden wollendes
Drama. Nachdem Roy Hodgson 2016 seinen Hut nehmen musste sollte Sam
Allardyce den Trainerposten einnehmen. Seine Amtsdauer währte
jedoch nur kurz und nach einem Skandal über gebrochene
Transferregeln musste auch er zurücktreten. Als Interimslösung
sprang U21 Nationaltrainer Gareth Southgate ein. Nachdem zahlreiche
Wunschkandidaten absagten wurde dieser notgedrungen zum Cheftrainer
befördert. Eine Wunschlösung sieht anders aus. Doch der ehemalige
Nationalverteidiger Englands zahlte das Vertrauen der
Verantwortlichen mit Siegen zurück und schaffte den längst
überfälligen Umbruch innerhalb des Teams. Es wird spannend sein wie
er seine mit Abstand größte Herausforderung als Trainer, die
Fußballweltmeisterschaft lösen wird. Dies wird entscheidend für
seine Weiterbeschäftigung sein.

Stärken und Schwächen:
Die Engländer haben notgedrungen eine Umstellung in ihrer
Spielphilosophie vornehmen müssen. Statt traditionell kontrolliert
durch das Zentrum zu spielen mit überragenden Mittelfeldstrategen
wie Gerrard oder Lampard, verlagern sie jetzt das spielen viel mehr
auf die Außen. Dort versuchen sie mit ihren schnellen
Flügelspielern Sterling und Alli die Verteidigung zu überraschen
und die hochtalentierten Stürmer wie Kane, Vardy oder auch Rashford
in der Mitte zu finden.
Dies ist aber auch eine der möglichen Schwächen. Beim Tore schießen
klemmt es noch ein wenig. Wenn Kane nicht trifft springt zu selten
einer ein um die Lücke zu füllen. In der Qualifikation wurde
taktisch viel ausprobiert ob 3-5-2 4-2-3-1 oder 3-4-3. Aber am
Wahrscheinlichsten ist das sich Southgate für das bewährte 4-2-3-1
bei der WM entscheidet.
Ein altbewährtes Problem könnte die Torwartposition werden. Mit
Butland und Pickford sind zwar zwei hochtalentierte Schlussmänner
nominiert. Beide sind allerdings ohne jede Internationale Erfahrung
auf Topniveau. Dieses Problem gilt für große Teile der Mannschaft
es wird darauf ankommen, dass die erfahrenen Spieler die jungen
mitziehen.


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