Teamcheck: Belgien

Teamcheck: Belgien

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Beschreibung

vor 7 Jahren
Seit 2014 gehört Belgien zu den Favoriten auf einen Titel – aber
wirklich was gerissen haben sie bis jetzt nicht. Wird es dieses
Jahr trotz Defensivproblemen endlich klappen? Janine Schröder von
der Macromedia Hochschule in Hamburg macht den Test.

Der Weg zur WM: Seit Jahren sind die
Erwartungen an die belgische Nationalmannschaft groß. Die Goldene
Generation hat sowohl bei der WM 2014 als auch bei der EM 2016 zu
DEN Favoriten auf den Titel gezählt. Doch bis jetzt konnten die
Roten Teufel die Erwartungen nicht erfüllen: Sowohl bei der WM als
auch bei der EM haben sie es nicht über das Viertelfinale
hinausgeschafft. Und das soll jetzt ENDLICH geändert werden: Die
Qualifikation für Russland lief reibungslos. In der Gruppe H
konnten die Belgier mit neun Siegen überzeugen. Gegen Griechenland
gab es noch ein 1:1. Die Belgier spielten damit die zweitbeste
Qualifikation in Europa: Nur das DFB-Team holte noch mehr Punkte.
Auch deswegen zählt Belgien, man kann es so sagen, mal wieder zu
dem engen Favoritenkreis.

Der Star:
Trainer Roberto Martinez hat gut lachen: Den Star in dieser
hochkarätigen Mannschaft zu finden, ist gar nicht so einfach. Neben
Eden Hazard, Marouane Fellaini und Yannick Carrasco sticht aber vor
allem Kevin de Bruyne hervor. Der offensive Mittelfeldspieler von
Manchester City überzeugt mit seiner herausragenden Balltechnik und
seinem intelligenten Spielüberblick die Fußballwelt. Und das lässt
sich auch statistisch belegen: In der Premier League schoss er acht
Tore und 16 Vorlagen.  Auf einen Tag wird de Bruyne sich
besonders freuen: An seinem 27. Geburtstag geht es in der
Gruppenphase gegen seine Wahlheimat England.

Der mögliche Shooting Star: Schon 2014 hatte
man große Hoffnungen auf ihn gesetzt. Aber seitdem ist viel
passiert: Romelu Lukaku hat sich in der Zwischenzeit zu einem
Topstürmer entwickelt. Deswegen stritten sich auch letzten Sommer
der FC Chelsea und Manchester United um ihn – und mit knapp 85
Millionen Euro Ablösesumme gehört er seit 2017 zu ManU.  Und
DIESE WM wird Romelu Lukaku sich für Belgien wortwörtlich zum
entscheidenden Schwergewicht entwickeln. Denn der 95 Kilo schwere
Riese weiß, wie man sich durchsetzt und gehört gleichzeitig zu den
schnellsten Spielern der Roten Teufel. Wegen seiner Größe ist er
auch so kopfballstark und kann hohe Bälle festmachen – ein
klassischer Mittelstürmer eben. Jedoch verpasste er wegen einer
Knöchelverletzung die letzten Spiele von Manchester United – ist
aber wieder so gut wie fit und bis zur WM der Kandidat, der die
Goldene Generation zum Goldenen Pokal schießen könnte.

Der Trainer:
Nach der enttäuschenden EM 2016 wurde der alte Trainer Marc Wilmots
entlassen – und Roberto Martinez kam. Der 44-Jährige Spanier hat
davor den englischen 1. Ligisten FC Everton trainiert. Belgien ist
seine erste Station als Nationaltrainer – und seitdem läuft es sehr
gut für die Roten Teufel. Unter Martinez hat die Mannschaft noch
kein einziges Spiel verloren. Und deswegen gibt’s einen
Vertrauensvorschuss vom Königlichen Belgischen Fußballverband:
Obwohl Martinez noch kein größeres Turnier bestritten hat, wurde
sein Vertrag bis 2020 verlängert. Denn die Belgier wünschen sich
eins: Die Serie des Trainers soll bis zum 16. Juli halten. Danach
komme, was wolle.

Stärken und Schwächen:
Belgien ist auf jeder Position individuell erstklassig besetzt. Das
waren sie zwar auch schon in den Jahren davor, aber die Mannschaft
ist gereift und zusammengewachsen. Sie sind gierig auf einen Titel.
Vor allem im Angriff kann Martinez sich auf seine Schlüsselspieler
Eden Hazard und Kevin de Bruyne verlassen.
Zum Problem kann aber die Taktik von Roberto Martinez werden – sein
3-4-2-1 System bereichert zwar seine Offensive, lässt aber auch
viel Raum für den Gegner. Und schon bei den letzten Turnieren hat
sich gezeigt, dass der Mannschaft die häufigsten Fehler in der
eigenen Defensive unterlaufen sind. Ein alternatives Taktiksystem
ist unwahrscheinlich – im vorläufigen Kader sind mit Jordan Lukaku
und Thomas Meunier jeweils ein Links- und ein Rechtsverteidiger
nominiert worden. Ansonsten kommen nur Spezialisten für die
Innenverteidigung. Ausbügeln kann diese Schwäche nur der brilliante
Thibaut Courtois, der für den FC Chelsea zwischen den Pfosten
steht.
Das größte Fragezeichen bleibt, ob Trainer Martinez es schafft, den
starken Kader zu einem Team zu formen. Hochkarätige, und
überragende Spieler schmücken den belgischen Kader. Aber bis jetzt
haben sie es noch nicht geschafft, in den wichtigen Momenten als
Einheit aufzutreten. Wenn das aber gelingt, dann wird kaum eine
andere Mannschaft sie schlagen können.


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