Wenn erwachsene Kinder den Kontakt abbrechen
13 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Monaten
Manchmal ist es kein Schrei, kein lautes Finale, sondern ein
plötzliches Schweigen, das Familien zerreißt. Türen bleiben
verschlossen, Telefone stumm, Geburtstage vergehen ohne
Nachricht. Für die Eltern fühlt es sich an, als hätten sie den
Kompass verloren – und für die Kinder ist es oft der letzte
Ausweg aus einem Geflecht, das sie nicht mehr ertragen konnten.
In diesem Podcast tauchen wir tief in die Psychologie dieses
radikalen Schnitts ein. Wir sprechen über das, was
unausgesprochen bleibt: über Schuldgefühle, über Verzweiflung,
über das Schweigen, das wie eine Mauer wächst. Wir analysieren
Muster, die unter der Oberfläche wirken – Verletzungen, die
vielleicht nie ausgesprochen, aber dennoch gespeichert sind. Denn
ein Kontaktabbruch ist selten ein spontaner Akt.
Er ist das Ergebnis von Jahren der unausgesprochenen Spannungen,
ungleichen Machtverhältnissen, ungelösten Konflikten – oder
schlicht der Notwendigkeit, das eigene Überleben zu sichern.
Wir betrachten die Dynamik mit den Augen eines Profilers: Welche
Signale weisen früh auf einen drohenden Bruch hin? Welche Rolle
spielen Kontrolle, Erwartungen, Schuldumkehr oder unerfüllte
Bedürfnisse? Und warum erscheint der Abbruch für viele erwachsene
Kinder nicht als Zerstörung, sondern als Rettung?
Metaphorisch gesprochen: Ein Kontaktabbruch gleicht einer
Amputation. Schmerzhaft, blutig, scheinbar endgültig – aber für
den, der sie vollzieht, manchmal der einzige Weg, um wieder atmen
zu können. Für die Zurückgelassenen ist er wie ein Phantomschmerz
– sie spüren noch, was fehlt, obwohl es längst nicht mehr da ist.
Dieser Podcast will nicht urteilen. Er will verstehen. Er bietet
Raum für Geschichten, Analysen, Reflexionen. Und er richtet sich
an alle, die sich in diesem Spannungsfeld bewegen – ob als
betroffene Eltern, als Kinder, die gegangen sind, oder als
Beobachter, die das Schweigen in Familienräumen spüren.
Hörerinnen und Hörer sollen mitgenommen werden auf eine Reise
durch die Schattenräume der familiären Bindung – mit
psychologischer Tiefe, profilerischem Blick und dem Mut, auch das
Unsagbare in Worte zu fassen. Denn nur wer versteht, warum der
Bruch geschieht, kann einen neuen Blick auf Heilung, Abstand oder
Akzeptanz gewinnen.
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