#11 | Ein unwürdiger Acker und eine brasilianische Hoffnung

#11 | Ein unwürdiger Acker und eine brasilianische Hoffnung

1 Stunde 16 Minuten

Beschreibung

vor 7 Jahren

Im 4. Pflichtspiel gab es für die BSG Wismut Gera  erstmals
in der Saison 2018/19 eine sportliche Niederlage. Doch für Calli,
Remmidemmi und Klantus ist dies kein Grund zum Verzweifeln.
Anders ist es allerdings mit den  Platzverhältnissen in
Ehrenhain sowie der Verletzung von Florian Schubert. Beides sorgt
auch eine Woche nach dem erfolgreichen Pokalspiel für Aufregung
bei den Wismut-Anhängern. Weitere Themen in der 11. Ausgabe des
PODCAST ORANGE sind die Leistungen der BFE Thüringen, das
Demokratieverständnis von Uli Hoeneß und die aktuelle Situation
in der BSG-Fanszene.

Shownotes
Rückblick
SV 1879 Ehrenhain vs. BSG Wismut Gera 2:3 n.V.

OTZ: Puhan erlöst die BSG Wismut Gera in der Verlängerung
(Jens Lohse)


„Noch einmal mit einem blaue Auge davon kamen die Oberliga-Kicker
der BSG Wismut Gera im Landespokal beim Verbandsligisten SV 1879
Ehrenhain … vor 300 Zuschauern mit einem 3:2-Erfolg nach
Verlängerung auszuschalten.“


„An Fußball war auf diesem Platz nicht zu denken. Deshalb ein
großes Kompliment an meine Mannschaft. Heute zählt nur das
Weiterkommen. Gegner Ehrenhain ist oft überhart eingestiegen, was
vom Schiedsrichter kaum bestraft wurde”, äußerte sich
Wismut-Trainer Frank Müller nach dem Abpfiff von
Referee Dirk Läsker (Wünschendorf) und legte noch einen Spruch
zum total verbrannten, holprigen Platz nach: „Das bekommt jede
Agrargenossenschaft besser hin. Da kannst du auch auf einem Feld
spielen.”


“Die schlechte Laune war nachvollziehbar. Mit Florian Schubert
(Knieprellung) und Phillip Roy (Sprunggelenksverletzung) hatte er
zwei verletzte Spieler zu beklagen.”


“Wie im Vorfeld angekündigt, rotierte der Pokalfinalist der
Vorsaison. Torwart Nicolas Kriebel, Stephan Raßmann, Phillip Roy,
Philipp Katzenberger und Raphael Börner standen erstmals in
diesem Spieljahr in der Startformation.”


„Der Einzug in die zweite Runde ist wichtig. Wir haben als Team
Charakter gezeigt. Das ist für mich entscheidend”, so Frank
Müller, der in der Defensive Bestnoten an Marcel Nolde und
Dmitrij Puhan verteilte.


http://www.wismutgera.de/eznews.php?news=1246962416&nummer=1534791632


Gästebericht: SVE scheidet unglücklich aus (Sebastian
Riedl/Lena Rath)


„Beim Duell Landesliga (SVE) gegen Oberliga (Wismut) sah man über
120 Spielminuten hinweg meist kaum einen Klassenunterschied. Im
Gegenteil, Ehrenhain zeigte sich im ersten Durchgang meist sogar
als bessere Mannschaft, sodass es bereits in der 5. Spielminute
durch Kapitän Robert Döring und einen 20-Meter-Distanzschuss zum
1:0 kam.“


„Denn Schiedsrichter Dirk Läsker entschied nach einem
unglücklichen Foulspiel durch Eric Fleißner auf Strafstoß für die
Geraer. Kurzerhand schnappte sich Ex-Ehrenhainer Christopher
Lehmann die Kugel und verwandelte auf der linken Seite halbhoch
zum Ausgleich (‘7).“


„In der 36. Spielminute wurden die Nerven der Ehrenhainer
Mannschaft und Fans noch einmal auf die Probe gestellt. Andy
Knutas schickte den Ball per Hacke in Richtung Tor. Dort kann
Gera nur in letzter Sekunde auf der Linie klären.“


„Ein paar Minuten später machte es Gera besser und konterte einen
Ballverlust zum 1:2 durch Chris Söllner nach einer mustergültigen
Flanke von Jegor Jagupov aus.“


„Das ließen die Hausherren nicht auf sich sitzen. Kurz vor dem
Pausenpfiff landete auch eine Kombination von Rentzsch und Syhre
bei Döring, dessen Flanke Knutas zum 2:2 verwandelte. Ein
Pausenergebnis mit dem beide Mannschaften zufrieden sein können.“


„In der zweiten Halbzeit verfolgten beide Teams weiterhin ihre
offensive Spielweise. Gera war nun etwas besser im Spiel und
lieferte mit Jegor Jagupov und zweimal Christopher Lehmann gleich
drei Großchancen ab. Doch beide Male konnte Eric Fleißner
lupenrein gegen Lehmann parieren und hielt das Remis vorerst
fest.“


„Die Schlüsselszene des Spiels ereignete sich in der 80.
Spielminute. Robert Döring wird in einer aussichtsreichen
Situation im Strafraum gehalten und zu Boden gerissen, der Pfiff
zum hier berechtigten Strafstoß bleibt leider aus, was das Spiel
in den letzten Minuten der regulären Spielzeit noch einmal
ordentlich anheizt.


„in der 103. Minute lief Gera aus heiterem Himmel vor dem
Ehrenhainer Tor auf und Dimitri Puhan kam freistehend zum
Abschluss zum 2:3 für Gera.“


https://svehrenhain.de/mannschaften/1-mannschaft/spielberichte/241-sve-scheidet-ungluecklich-aus

Vorschau
Oberliga

So, 1.9. | 14:00 | FSV 63 Luckenwalde vs. BSG Wismut
Gera





5:0 Sieg bei Aufsteiger Ludwigsfelder FC

1:1 Remis gegen FC International Leipzig

Knapper 1:0 Sieg im Landespokal gegen Landesliga-Südvertreter
Blau-Weiß Briesen/Mark


Thüringenpokal

So, 9.9. | 14:00 | BSG Wismut Gera vs. FSV Wacker 90
Nordhausen


Oberbürgermeister Julian Vonarb hat am Montag (20. August 2018)
im Rathaussaal die 2. Hauptrunde im Köstritzer Pokal Thüringen
des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) unter Leitung von Sven
Wenzel, Vorsitzender des TFV-Spielausschusses, ausgelost. Nur
einen Tag zuvor endete die erste Hauptrunde im Köstritzer Pokal
Thüringen. Unter den 60 teilnehmenden Mannschaften waren auch
drei aus Gera vertreten. 32 der Mannschaften haben sich für die
zweite Hauptrunde qualifiziert. Aus Gera ist leider nur noch die
BSG Wismut vertreten. Den anwesenden Mannschaftsmitgliedern
wünschte Vonarb schon mal viel Glück, dass es dieses Jahr mit dem
Pokal klappt. Bereits vom 7. bis 9. September wird laut
Rahmenterminplan die 2. Hauptrunde im Köstritzer Pokal Thüringen
ausgetragen.





FSV Waltershausen – FSV Preußen Bad Langensalza

VfR Bad Lobenstein – FSV Martinroda

SG 1951 Sonneberg – SV Blau-Weiß 90 Neustadt/Orla

Hainaer SV – SG SV Borsch 1925

SG Herpfer SV – FC Einheit Rudolstadt

BSG Chemie Kahla – SG SC Leinefelde

FC Eisenach – 1. SC 1911 Heiligenstadt

SV Blau-Weiß Büßleben 04 – VfL Meiningen

SV Wacker Bad Salzungen – BSV Eintracht Sondershausen

FC Sonneberg – SV 09 Arnstadt

FSV Wacker 03 Gotha – ZFC Meuselwitz

FSV Eintracht Hildburghausen – SV Blau-Weiß 91 Bad
Frankenhausen

BSG Wismut Gera – FSV Wacker Nordhausen

FSV 06 Kölleda – SV SCHOTT Jena

SG SC Großengottern – FC Rot Weiß Erfurt

FC Union Mühlhausen – FC Carl Zeiss Jena


DFB-Pokal
Polizeieinsatz beim DFB-Pokalspiel 1.FC Magdeburg – SV Darmstadt
1898

Ausführliche Stellungnahme der LILIEN FANHILFE


„Beim ersten Spiel der Darmstädter Vereinsgeschichte in Magdeburg
mussten die mitgereisten Lilienfans leider direkt schlechte
Erfahrungen machen. Dies lag allerdings nicht am gastgebenden
Verein oder am sportlichen Abschneiden der Lilien, sondern
vielmehr an der für den Gästebereich eingesetzten Polizeieinheit,
der BFE Thüringen.“


„Ohne erkennbaren Grund wurden die Fans, die sich sammelten, um
gemeinsam zum Stadion zu laufen, körperlich bedrängt, geschubst
und beleidigt. Die Aufforderung „Verpiss Dich!“ gehörte dabei
noch zum freundlicheren Umgangston der eingesetzten Beamten, die
eine Erklärung schuldig blieben wohin man sich begeben solle,
ohne vom nächsten Kollegen wieder in die andere Richtung beordert
zu werden.“


„Bereits in dieser Situation haben Beamte der Thüringer BFE Leute
aktiv daran gehindert die Situation ihrerseits zu filmen oder
Fotos vom Geschehen zu machen. Die Beamten drohten den
Betreffenden Personen mit körperlicher Gewalt, Anzeigen sowie
Beschlagnahmung der Kameras/Handys und belogen die Fans über ihre
Grundrechte.“


„Gerade als der Marsch von ca. 200 Personen … geleitet und
flankiert von der Polizei von der Straße auf einen zum Gästeblock
führenden Schotterweg abbog, stürmten zirka 20 Beamte der Beweis-
und Festnahmeeinheit wahllos um sich schlagend in die Fangruppe.
Sie nahmen dabei keinerlei Rücksicht auf anwesende Kinder, ältere
Personen oder einen Rollstuhlfahrer und griffen wahllos mit
Faustschlägen, Tritten und dem Schlagstock völlig überraschte
Lilienfans an. Dabei wurde auch ein etwa zehnjähriges Mädchen von
Polizisten umgerannt. Auch Personen, die durch ihr Verhalten
eindeutig ihre Passivität gegenüber den Beamten signalisierten,
erhielten gezielte Schläge ins Gesicht und Tritte gegen Beine und
Oberkörper.“


„Auch nach dem Spiel legten die Beamten der BFE Thüringen ein für
alle Anwesenden auffällig provokantes Auftreten an den Tag.
Während alle Reisebusse noch auf einen verletzten Rückkehrer aus
dem Krankenhaus warteten, liefen mehrere Beamte ohne erkennbaren
Grund immer wieder durch wartende Fans und suchten die
körperliche Nähe, offenbar in der Hoffnung, dass ein Lilienfan
unbesonnen auf Rempler reagieren würde, um so einen Vorwand zur
erneuten Eskalation zu haben. Andere Beamte stellten sich breit
grinsend direkt an die Eingangstür eines Reisebusses, so dass
zusteigende Fans den weiterhin provozierenden Sprüchen der
Beamten und „zufälligen Berührungen“ nicht aus dem Weg gehen
konnten. Dieses Verhalten war derart offensichtlich, dass es
ausschließlich als bewusste Provokation von Fans gewertet werden
kann. Wir danken daher allen Betroffenen für ihr enorm besonnenes
Verhalten an diesem Tag.“


https://www.facebook.com/lilienfanhilfe/posts/2190585061170071
(20.08.2017)


Stellungnahme des SV Darmstadt zum Polizeieinsatz in
Magdeburg


Präsident Rüdiger Fritsch: „Genauso, wie der SV 98 keinerlei
Gewalttäter in den Reihen seiner Fans akzeptiert, kann er auch
keine gewalttätigen Übergriffe auf seine Fans oder Mitarbeiter
dulden. Wir erhoffen uns daher von der Polizei in Magdeburg,
diese Vorfälle aufzuklären und auch im Sinne anderer Gastvereine
zu einer deeskalierenden Einsatzstrategie zu finden.“


https://sv98.de/home/lilien/aktuelles/details/news/stellungnahme-zum-polizeieinsatz-in-magdeburg/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=3e18f5fabbd3d7145fe5da42cf96bc86
(20.08.2018)


Bodo Ramelow auf seinem Twitter-Account


„Nochmal der Hinweis, dass es in Thüringen seit 1. Dezember 2017
die Polizeivertrauensstelle beim @TMIKThueringen gibt, an die
sich alle wenden können, die von polizeilichen Maßnahmen
betroffen waren oder sind und Erörterungsbedarf haben.
https://www.thueringen.de/mam/th3/tim/2017/pvst.pdf …
@Polizei_Thuer“


https://twitter.com/bodoramelow/status/1031495854044192768
(20.08.2018)

Sonstiges
Fanszenen Deutschlands kündigen den Dialog mit dem DFB auf

„Jetzt erst recht! Vor rund zwölf Monaten schlossen sich
bundesweit die Fankurven zusammen, um sich der voranschreitenden
Zerstörung des Fußballs wie wir ihn kennen entgegen zu stellen.
Nachdem medial zahlreiche Versuche all jener, die sich von dieser
Kampagne in die Enge getrieben fühlten, misslangen, mussten sich
diese Verantwortlichen bei DFB und DFL in den kommenden Monaten
an ihren öffentlichen Aussagen messen lassen.


Die anfängliche Euphorie wich in den zwei erfolgten
Standpunktgesprächen zwischen Vertretern der Fanszenen
Deutschlands mit den Verantwortlichen aus DFB und DFL schnell.
Viel mehr verfestigte sich abermals der Eindruck, man wolle
diesen Dialog wie in den vergangenen Jahrzehnten nutzen, um mit
einem medienwirksamen Gesprächsangebot und netten Worten die
Taten um jeden Preis zu vermeiden.


Eine Mitschuld an den Entwicklungen tragen in zahlreichen Fällen
auch die Vereinsvertreter. Oftmals offenbarte ein Blick hinter
die Kulissen, dass Vertreter der Vereine im Innenverhältnis
gegenüber den eigenen Fanvertretern Verständnis und Zusagen
geben, um innerhalb der Liga-/Verbandsversammlungen dann genau
gegenteilig zu agieren. Auch fehlt es hier ganz klar an einer
lösungsorientierten Vernetzung und Eigeninitiative. Insbesondere
in der Causa um die 50+1-Regel zeigte der Vorstoß des Vertreters
vom FC St. Pauli eindrucksvoll, dass es unter den
Vereinsvertretern deutlich Spielraum für mehr Eigeninitiative
gibt, der noch ungenutzt ist. Die Vereinsvertreter sind mit
Nichten die Abnicker von kommerziellen Plänen der Deutschen
Fussball Liga, die allein aus Selbsterhaltungszwecken die
Vermarktung der Ware Fussball vorantreiben muss. Die
Vereinsvertreter sind die, die Werte und Wünsche der Basis aus
Mitgliedern und Fans ihrer Vereine vertreten sollen.


… Von Transparenz fehlt weiterhin jede Spur, was auch die bis
heute mangelnde Aufklärung der Causa Beckenbauer in Zusammenhang
mit den Sommermärchen-Millionen oder im Falle des Funktionärs
Curtius sehr eindrucksvoll widerspiegelt. Die vermeintliche
Neurregelung der Regionalligen wurde in einem Hauruckmanöver zu
einem Glücksspiel umfunktioniert, anstatt eine klare Regelung zu
finden. Wir können diese Liste Punkt für Punkt abarbeiten um
letztendlich unter dem Strich festzuhalten: Dem DFB und der DFL
sind sich weder dem Gegenwert dieser ausgestreckten Hand der
Fanszenen Deutschlands, noch den Konsequenzen dieser mangelnden
Wertschätzung der Basis in den Stadien bewusst. Stattdessen
manifestierte sich viel mehr der Eindruck, dass der Fussballsport
noch weiter seiner sozialen und kulturellen Wurzeln beraubt
werden soll, um ihn auf dem Altar der Profitgier von den
Verbänden auszunehmen.


Aus diesem Grund sehen wir keine andere Möglichkeit, als die
Gespräche mit sofortiger Wirkung zu beenden und den Protest noch
engagierter als zuvor in die Stadien zu tragen … Ihr werdet auch
in dieser Saison von uns hören! Die Fanszenen Deutschlands im
August 2018“

Respektding der Woche
SpOn: Uli Hoeneß im Faktencheck

Text von Marcus Krämer bei SpiegelOnline: In
Zwei Stunden hat Bayern-Präsident Uli Hoeneß bei Sky gesprochen.
Über Mesut Özil, Investoren, den Transfermarkt und Gewinne im
Fußball. Fünf Aussagen im Faktencheck.


„Hoeneß über Mesut Özil: … gut vermarktetes
Produkt von seiner Agentur, die ihn viel besser darstellt, als er
eigentlich ist … Seit der EM sitzt Özil ständig auf der
Ersatzbank oder wurde wegen mangelnder Leistung ausgetauscht.


… machte Özil in der Saison 2016/2017 von 38 Spielen in der
Premier League 25 über die volle Distanz, siebenmal wurde er nach
der 70. Minute aus- sowie einmal eingewechselt und fünfmal stand
Özil nicht im Kader. In der vergangenen Saison verpasste Özil
verletzungsbedingt zwölf Spiele, ansonsten wurde er zweimal
eingewechselt und spielte in 22 Partien je 90 Minuten. In den
zwei Jahren bereitete Özil insgesamt 17 Tore vor und legte im
Durchschnitt 3,1 Torschüsse pro Spiel auf. In dieser Kategorie
war kein Spieler der Premier League besser.“


„… über Gewinne im Fußball: Wir werden … mit
einem ordentlichen Gewinn abschließen. Wie viele Vereine gibt es
denn noch, die Gewinne machen? Das halte ich für das Wichtigste,
dass man nicht auf Kosten anderer Steuerzahler oder auf Kosten
von Besitzern dieses Fußballgeschäft betreibt.


… Laut DFL-Finanzbericht haben in der Saison 2016/2017 16 von 18
Bundesliga-Klubs einen Gewinn erwirtschaftet, in der Premier
League waren es im gleichen Geschäftszeitraum sogar alle 20
Vereine. Auf Kosten der Steuerzahler hat Hoeneß selbst agiert, er
wurde 2014 wegen Steuerhinterziehung … in Höhe von 28,5 Millionen
Euro … verurteilt.“


http://www.spiegel.de/sport/fussball/uli-hoeness-ueber-mesut-oezil-und-den-transfermarkt-der-faktencheck-a-1224010.html
(20.08.2018)

texterstexte.de: Uli Hoeneß ist gegen die 50+1 Regel. Aber im
Grunde seines Herzens dafür.

Text von Christian Nandelstädt


„nutzte er jetzt die Gelegenheit, sich in der
Klatschpappenatmosphäre von SkyOneT in 111 Minuten
Netto-Sendezeit den unkritischen Fragen zu stellen.“


Uli Hoeneß: „Ich schätze St. Pauli als Verein sehr, aber die
dürfen nie das Maß aller Dinge in der Bundesliga sein. Und die
Meinung, die dort gilt, darf nie für die Bundesliga gelten.“


„Dort brachte Andreas Rettig vom FC St. Pauli einen Antrag ein.
Der Antrag beinhaltet einen „Prozess zur Verbesserung der
Rechtssicherheit sowie weitere Überlegungen hinsichtlich
geänderter Rahmenbedingungen unter Beibehaltung der 50+1-Regel“.
Diesem Antrag, in dem es also nicht einfach um ein Ja oder Nein
zu 50+1 ging, sondern um ein „Ja, unter möglicherweise
veränderten Bedingungen“ stimmten 18 der 34 anwesenden Proficlubs
zu. Rettig erfragte übrigens später bei den abwesenden Vereinen
Regensburg und Kaiserslautern deren Votum. Sie hätten ebenfalls
dem Antrag zugestimmt. Hoeneß, der bei Wontorra noch einmal
betonte „Ich bin ein Demokrat“, muss akzeptieren, dass hier in
einer demokratischen Abstimmung lediglich 4 Vereine gegen den
Rettig-Antrag gestimmt haben. Darunter die SpVgg Greuther Fürth,
die danach betonte, ebenfalls pro 50+1 zu sein, aber den Antrag
aufgrund seiner Formulierung abgelehnt habe. Somit teilt die
große Mehrheit der Proficlubs die Meinung des FC St. Pauli.
Ob es Uli Hoeneß passt oder nicht.


https://texterstexte.com/2018/08/22/uli-hoeness-ist-gegen-die-501-rebgel-aber-im-grunde-seines-herzens-dafuer/
(22.08.2018)

Schwachsinn der Woche
Neuer FIFA-Ethikkodex: Korruption kein Strafbestand mehr

Seit Mitte August gelten bei der FIFA neue Ethik-Richtlinien –
veröffentlicht auf der Webseite des Verbandes. „Das Wort
Korruption findet sich in dem Text nicht mehr. Die
Nachrichtenagentur AP kommentierte diesen Fakt sarkastisch mit
den Worten: >>Die FIFA hat die Korruption offiziell
ausgerottet. Alles, was es dazu brauchte, war ein Druck auf die
Löschtaste.

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