"War of the Worlds": Produktplatzierung statt Plot

"War of the Worlds": Produktplatzierung statt Plot

45 Minuten
Podcast
Podcaster
Texte, Kritiken und ein wöchentlicher Podcast über Kino, Erinnerung und die Magie der Bilder - zwischen VHS-Nostalgie, Streaming-Gegenwart und dem, was Film in uns auslöst.

Beschreibung

vor 3 Monaten

"War of the Worlds" auf Prime mit Ice Cube ist ein Paradebeispiel
dafür, wie man einen Science-Fiction-Klassiker komplett vor die
Wand fahren kann. Statt einer epischen Alien-Invasion bekommt man
hier einen Bildschirm voll müder Videochats, ein paar
uninspirierte Greenscreen-Szenen und CGI, das aussieht, als hätte
man es in der Mittagspause auf einem alten Laptop
zusammengeklickt.


Ice Cube stolpert durch seine Rolle, als würde er sie in einem
unbezahlten Werbespot absitzen. Alles, was er sagt, klingt, als
käme es frisch vom Blatt. Die größte Bedrohung für die Menschheit
ist hier nicht die Alien-Technologie, sondern die dreiste
Produktplatzierung: Amazon-Drohnen, Markenlogos und technische
Spielereien werden so penetrant in die Handlung geklebt, dass man
sich fragt, ob der Film nicht eigentlich nur ein überteuerter
Werbefilm ist.


Spannung? Fehlanzeige. Atmosphäre? Kaum vorhanden. Statt
Gänsehaut gibt es Fremdscham, und anstelle von dramatischen
Höhepunkten reiht sich eine belanglose Szene an die nächste. "War
of the Worlds" ist kein Science-Fiction-Event, sondern eine
cineastische Zumutung. Amazon sollte jedem Zuschauer
Schadensersatz überweisen.


Get full access to Ronny Rüsch - Filmkritiker at
hausmeisterronny.substack.com/subscribe

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

plotzks
Muster
15
15