Sommerserie: Historische Berufsbezeichnungen
Medikaster, Chüechlimueter, Hübscherin, Sittegäumer oder
Liichebitter. Fünf historische Bezeichnungen für Berufe und
Tätigkeiten, die früher - teilweise noch heute - von grosser
Wichtigkeit waren. Ein sprach- und kulturgeschichtlicher Rundgang.
56 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Monaten
Medikaster, Chüechlimueter, Hübscherin, Sittegäumer oder
Liichebitter. Fünf historische Bezeichnungen für Berufe und
Tätigkeiten, die früher - teilweise noch heute - von grosser
Wichtigkeit waren. Ein sprach- und kulturgeschichtlicher Rundgang.
Ärzte Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit unterschied man
zwischen akademisch geschulten Medizinern (Medicus, Physikus),
handwerklichen Erfahrungsmedizinern (Chirurgus, Arzet, Bader) und
Pseudomediziner (Medikaster, Quacksalber). Was steckt hinter diesen
Berufsbezeichnungen? Hebammen Hebammen hatten auch früher eine so
wichtige Funktion in der Gesellschaft, dass sie Misstrauen und
Verfolgung ausgesetzt waren. Alte Ausdrücke für den Hebammen sind
Hälfmueter, Chindmueter, Chüechlimueter, Luschterfrau oder auch
scherzhaft Hebusle. Prostituierte/Sexarbeiterinnen Frauen, die
ihren Lebensunterhalt mit Sexarbeit verdienen mussten, wurden oft
sehr abschätzig als Schluenz, Ramsle oder Chlunte bezeichnet.
Bezahlte oder unbezahlte Konkubinen dagegen hiessen Hübscherin oder
Schlaafwiib. Bezeichnungen, in denen sich die bürgerliche
Doppelmoral spiegelt. Sittenwächter Was heute Aufgabe der Polizei
ist, nämlich die Aufrechterhaltung der sittlichen Ordnung zu
gewährleisten, besorgten früher sogenannte Sittengäumer,
Zuchtmeister, Chorrichter oder Eegaumer. Welche Geschichten stecken
hinter diesen Bezeichnungen? Umesäger bzw. Liichebitter Es war zwar
kein Beruf, aber eine früher wichtige Tätigkeit: Den Tod einer
Person im Auftrag der Trauerfamilie zu verkünden und zum Begräbnis
(zur Liicht, zur Gräbt) einzuladen. Wer das ausübte, war ein
Liichebitter, Umesäger oder Chilchelader (resp. in der weiblichen
Form, wenn es eine Frau war).
Liichebitter. Fünf historische Bezeichnungen für Berufe und
Tätigkeiten, die früher - teilweise noch heute - von grosser
Wichtigkeit waren. Ein sprach- und kulturgeschichtlicher Rundgang.
Ärzte Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit unterschied man
zwischen akademisch geschulten Medizinern (Medicus, Physikus),
handwerklichen Erfahrungsmedizinern (Chirurgus, Arzet, Bader) und
Pseudomediziner (Medikaster, Quacksalber). Was steckt hinter diesen
Berufsbezeichnungen? Hebammen Hebammen hatten auch früher eine so
wichtige Funktion in der Gesellschaft, dass sie Misstrauen und
Verfolgung ausgesetzt waren. Alte Ausdrücke für den Hebammen sind
Hälfmueter, Chindmueter, Chüechlimueter, Luschterfrau oder auch
scherzhaft Hebusle. Prostituierte/Sexarbeiterinnen Frauen, die
ihren Lebensunterhalt mit Sexarbeit verdienen mussten, wurden oft
sehr abschätzig als Schluenz, Ramsle oder Chlunte bezeichnet.
Bezahlte oder unbezahlte Konkubinen dagegen hiessen Hübscherin oder
Schlaafwiib. Bezeichnungen, in denen sich die bürgerliche
Doppelmoral spiegelt. Sittenwächter Was heute Aufgabe der Polizei
ist, nämlich die Aufrechterhaltung der sittlichen Ordnung zu
gewährleisten, besorgten früher sogenannte Sittengäumer,
Zuchtmeister, Chorrichter oder Eegaumer. Welche Geschichten stecken
hinter diesen Bezeichnungen? Umesäger bzw. Liichebitter Es war zwar
kein Beruf, aber eine früher wichtige Tätigkeit: Den Tod einer
Person im Auftrag der Trauerfamilie zu verkünden und zum Begräbnis
(zur Liicht, zur Gräbt) einzuladen. Wer das ausübte, war ein
Liichebitter, Umesäger oder Chilchelader (resp. in der weiblichen
Form, wenn es eine Frau war).
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