Das Elend der Geflüchteten in Schneidemühl

Das Elend der Geflüchteten in Schneidemühl

4. August 1925
6 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 4 Monaten
Im Sommer 1925 beschäftigte eine veritable Flüchtlingskrise die
deutsche Öffentlichkeit. Nach der Abtretung von Teilen
Oberschlesiens in Folge des Versailler Friedensvertrags hatten
zahlreiche Angehörige der deutschen Minderheit in diesen nun
polnischen Gebieten dafür „optiert“, ihre alte deutsche
Staatsangehörigkeit zu behalten und auf eine polnische zu
verzichten. 1923 hatte man in Polen begonnen, diese „Optanten“ auch
gegen ihren Willen nach Deutschland umzusiedeln, was zwei Jahre
später zu schweren Spannungen zwischen beiden Ländern führte. Zu
Tausenden wurden die Ausgewiesenen damals in grenznahen
Aufnahmelagern erstversorgt. Die Zustände im größten seiner Art in
Schneidemühl, heute Piła [sprich: ‘Pi-wa], nahe der Netze, erregten
die Gemüter nicht nur in den Regierungsbüros, sondern auch in der
hamburgischen Presse. Die Schiffbeker Zeitung berichtete am 4.
August 1925 vom Besuch des preußischen Innenministers Carl Severing
in Schneidemühl. Es liest Rosa Leu.

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