"First Steps" ist der Auftakt, den die Fantastic Four verdienen
49 Minuten
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Texte, Kritiken und ein wöchentlicher Podcast über Kino, Erinnerung und die Magie der Bilder - zwischen VHS-Nostalgie, Streaming-Gegenwart und dem, was Film in uns auslöst.
Beschreibung
vor 4 Monaten
Mit "First Steps" gelingt Marvel ein echter Balanceakt. Der Film
ist actionreich, unterhaltsam und visuell beeindruckend,
gleichzeitig aber getragen von glaubwürdigen Figuren und einer
erstaunlich starken Gruppendynamik. Er ist keine One-Man-Show und
auch kein CGI-Overkill, sondern ein Ensemble-Film, der die "First
Family" des Marvel-Universums endlich so zeigt, wie sie gedacht
war. Als Team, das nicht aus coolen Sprüchen besteht, sondern aus
Bindung, Konflikten und Vertrauen.
Was besonders auffällt, ist das Spiel der vier Hauptdarsteller.
Sie wirken nicht wie Castings für ein Poster, sondern wie echte
Figuren mit Vergangenheit. Reed Richards ist forsch und brillant,
aber innerlich zerrissen. Sue Storm hat als Figur endlich Raum.
Sie ist nicht nur die Stimme der Vernunft, sondern selbst
komplex. Johnny bringt Tempo und Reibung, ohne zur Karikatur zu
werden. Und Ben Grimm, das "Ding", ist mehr als nur ein
tragischer Sidekick. Er ist der emotionale Anker des Films.
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Trotz aller Dramatik bleibt "First Steps" ein unterhaltsamer
Blockbuster mit spannenden Action-Sequenzen und cleverem
Worldbuilding. Der Ton des Films ist dennoch spürbar anders. Die
Handlung nimmt sich ernst, ohne dabei schwerfällig zu werden. Der
Humor ist präsent, aber nie dominant. Das Tempo bleibt hoch, ohne
gehetzt zu wirken. Man spürt eine klare inszenatorische
Handschrift, die dem Film sehr guttut.
Auch wenn "First Steps" mit einer ganz eigenen Herangehensweise
auftritt und in keiner direkten Verbindung zu den früheren
Verfilmungen steht, lohnt sich der Blick zurück. "Fantastic Four"
(2005) und "Rise of the Silver Surfer" (2007) waren charmant,
leichtfüßig und hatten das Talent, ein junges Publikum für das
Team zu begeistern. Das Reboot von 2015 dagegen versuchte einen
erwachseneren und düsteren Zugang. Erzählerisch nicht immer
stimmig, aber visuell ambitioniert. Jeder dieser Filme hatte
seine Momente. Doch "First Steps" schafft nun etwas, das den
früheren Versionen verwehrt blieb. Der Film bringt Tiefe, Dynamik
und Glaubwürdigkeit in Einklang und wird damit zur bisher
stimmigsten filmischen Umsetzung der Fantastic Four.
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