Raus aus dem Automatik-Modus – Warum du deine Kamera verstehen und selbst einstellen solltest
13 Minuten
Beschreibung
vor 4 Monaten
Es geht in diese Folge um die Frage: „Warum solltest du deine
Kamera wirklich verstehen – statt einfach immer weiter in der
Automatik zu fotografieren?“
Wenn du jetzt denkst: „Aber meine Kamera macht doch gute Fotos!“,
dann bleib unbedingt dran.
Denn wir sprechen heute darüber, was dir entgeht, wenn du
dich nicht von der Automatik löst und befreist – und wie du ab
jetzt Schritt für Schritt die Kontrolle übernimmst, ohne
ins Technikchaos zu geraten.
Klar: Die Automatik ist erstmal ganz praktisch. Sie nimmt dir
Entscheidungen ab. Und ja – am Anfang fühlt sich das ganz gut an:
Du musst nichts einstellen, nur zielen und auslösen.
Aber – und das ist wichtig – die Automatik kennt dein
Motiv nicht. Sie weiß nicht, ob du ein Porträt mit
unscharfem Hintergrund machen willst, ob du Bewegung einfrieren
oder betonen möchtest, ob du eine bestimmte Stimmung einfangen
willst.
Das bedeutet: Die Kamera entscheidet über dein Bild. Nicht du.
Auch die berühmten Motiv- oder Szene-Programme für Portraits,
Landschaft, Sport usw. die du vielleicht auf einem Modus-Wahlrad
findest, helfen dir nicht wirklich.
Und genau da liegt das Problem. Denn Fotografie ist Gestaltung.
Dein Foto soll deine Idee zeigen, nicht
irgendeine rechnerisch plausible Mittelwertlösung.
Wenn du zum Beispiel in Folge 7 mit mir über Fokus und
Schärfentiefe nachgedacht hast, dann weißt du schon:
Der Ort der Schärfe entscheidet über die Wirkung deines Fotos.
Aber wenn du in der Automatik bleibst, bestimmt die Kamera, wie
tief der Schärfebereich ist – oder wo sie überhaupt fokussiert.
Das kann mal gut gehen – meistens aber wirst du über das
Automatik-Foto denken: Nö, so habe ich das eigentlich nicht
gewollt, da fehlt irgendwas.
Praxisaufgabe bis zu nächsten Folge:
Mach eine bewusste Mini-Serie – so wie in unseren Folgen bisher
auch empfohlen:
1. Wähle ein ruhiges Motiv – zum Beispiel dein
Kaffeetasse, ein Buch, eine Blume.
2. Fotografiere es viermal:
• Vollautomatik
• A/Av-Modus mit offener Blende
• S/Tv-Modus mit kurzer und langer Zeit
• M-Modus: Du stellst alle drei Parameter bewusst ein
3. Vergleiche deine Ergebnisse:
• Wie verändert sich die Stimmung?
• Wie reagiert dein Motiv auf Licht, Schärfe, Bewegung?
• Welches Foto gefällt dir am besten?
Lies auch diese vertiefenden Blogposts zu brauchbaren
Grundeinstellungen:
ISO-Automatik: https://fotoschule-hannover.de/iso-automatik
Schärfentiefe: https://fotoschule-hannover.de/schaerfentiefe
Weißabgleich: https://fotoschule-hannover.de/weissabgleich
Raus aus dem Automatik-Modus:
https://fotoschule-hannover.de/raus-aus-dem-automatik-modus
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