Der neue "Superman" ist schräg und genau das macht ihn besonders

Der neue "Superman" ist schräg und genau das macht ihn besonders

47 Minuten
Podcast
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Texte, Kritiken und ein wöchentlicher Podcast über Kino, Erinnerung und die Magie der Bilder - zwischen VHS-Nostalgie, Streaming-Gegenwart und dem, was Film in uns auslöst.

Beschreibung

vor 4 Monaten

James Gunns "Superman" ist anders. Schon in den ersten Minuten
wird klar, dass dieser Film keine Angst hat, komisch zu sein.
Nicht albern, nicht respektlos, sondern komisch im besten Sinne.
Skurril, verspielt und manchmal fast grotesk. Und genau dadurch
fängt er das ein, was Superman seit Jahrzehnten ausmacht. Die
Absurdität einer Figur, die alles kann und trotzdem scheitert.
Die Kraft eines Helden, der als Außenseiter unter Menschen lebt,
obwohl er jeden retten könnte.


Der neue "Superman" ist keine Rückkehr zu alten Zeiten und auch
keine Kampfansage an das, was vorher war. Er ist eine Befreiung.
Vom Ernst, von der Gravitas und von der Last, immer alles
erklären zu müssen. Stattdessen erzählt Gunn mit leichter Hand,
aber klarem Herzen. Man lacht. Man wundert sich. Und manchmal
bleibt einem das Lachen fast im Hals stecken, weil dieser Clark
Kent trotz aller Überzeichnung plötzlich etwas sehr Echtes hat.


Im Podcast werfen wir einen Blick zurück auf all die Wege, die
Superman im Kino genommen hat. Von der fast ehrfürchtigen Größe
der frühen Filme bis zu den dunklen Welten der letzten Jahre.
Jede Version hatte ihre Berechtigung, jede erzählt etwas über
ihre Zeit. Und gerade deshalb wirkt dieser neue Film wie ein
versöhnender Zwischenruf. Nicht besser, nicht größer, aber
seltsam richtig.


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Es gibt Momente, da wird das alles fast zu viel. Eine Szene wirkt
wie aus einem Cartoon gefallen, eine andere wie ein poetisches
Theaterstück. Aber genau diese Widersprüche machen den Reiz aus.
Der Film erlaubt sich Töne, die man in einem Superheldenfilm
längst nicht mehr erwartet hätte. Er nimmt sich den Raum für
Albernheit, für Überzeichnung und für echte Emotion. Und genau
darin liegt seine Stärke.


Am Ende ist Gunns "Superman" kein Denkmal, sondern ein Vorschlag.
Eine Einladung, diese Figur neu zu sehen. Nicht über- und nicht
aufgeladen, sondern irgendwie lebendig. Und vielleicht war es
genau das, was ihr gefehlt hat.


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