Wie verändert KI unser Gehirn?
35 Minuten
Beschreibung
vor 5 Monaten
Wie KI unser Gehirn verändert – Zwischen Effizienz und
Denkverlust
In dieser Folge gehen Manuela Machner und
Eliot Mannoia der Frage nach: Verändert
KI tatsächlich unsere Denkfähigkeit und Gehirnstruktur?
Der Dialog bietet tiefgründige Perspektiven aus menschlicher und
technologischer Sicht:
Cognitive Debt: Die umstrittene MIT-Studie
“Your Brain on ChatGPT” versucht zu zeigen, dass NutzerInnen,
die Essays mit ChatGPT verfassen, im EEG reduzierte
Gehirnaktivität zeigen – insbesondere in Bereichen, die mit
Aufmerksamkeit und Gedächtnis zusammenhängen.
Die Studie mit 54 TeilnehmerInnen über mehrere Monate zeigt
zudem, dass sich neuronale Netzwerk-Konnektivität bei
KI-Nutzung verringert – und auch nach Rückkehr zu rein
menschlicher Arbeit nachwirkt.
Räumliches Gedächtnis und Orientierungssinn
nehmen ab, wenn wir dauerhaft Navigationshilfen wie Google
Maps verwenden – Auswirkungen auf den Hippocampus inklusive.
Hybride Arbeitsweisen: Zuerst eigenständig
denken, dann KI für Feinschliff einsetzen – eine effektive
Kombination, um tiefere kognitive Verarbeitung zu fördern.
Brain-Training als Gegenstrategie: Geistige
Fitness braucht Übung – wie ein Muskel, der ohne Bewegung
abbaut.
Kritisches Denken & Soziale Kompetenz:
Werden Konflikte und Reflexion durch Bequemlichkeit
verdrängt? Die gesellschaftlichen Auswirkungen sind nicht zu
unterschätzen.
Studie & Link:
„Your Brain on ChatGPT: Accumulation of Cognitive Debt when Using
an AI Assistant for Essay Writing Task“ – Preprint auf arXiv,
veröffentlicht am 10. Juni 2025
https://arxiv.org/pdf/2506.08872
Hosting & Links:
Manuela Machner, KiNET.ai – www.kinet.ai
Eliot Mannoia, BrandKarma – www.brandkarma.at
1. Was bedeutet „Cognitive Debt“?
Ein Begriff aus der MIT-Studie, der beschreibt, dass das
Auslagern mentaler Arbeit an KI kurzfristig effizient,
langfristig jedoch kognitive Fähigkeiten von NutzerInnen
reduzieren kann.
2. Betrifft "Cognitive Debt" nur das
Schreiben?
Nein. Auch andere Bereiche wie Orientierung und
Entscheidungsfindung zeigen ähnliche Tendenzen, wenn sie
dauerhaft automatisiert werden.
3. Was hilft gegen die Entwicklung von Cognivite
Debt?
Hybride Ansätze: Eigenständiges Denken vor dem KI-Einsatz fördert
Verständnis. Zusätzlich helfen Denkübungen, Apps oder gezielte
Workshops als „Gehirntraining“.
4. Welche Auswirkungen hat das Verlassen auf KI im
Alltag?
Weniger kritisches Denken, weniger Konfliktfähigkeit, mehr
Passivität – besonders im privaten und beruflichen Umgang.
Bewusstes Reflektieren wird entscheidend.
Diese Episode lädt dazu ein, KI nicht nur als Werkzeug zu sehen,
sondern aktiv über den Einfluss auf unser Denken, Fühlen und
Handeln nachzudenken – und bewusst gegenzusteuern.
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