„Verlorene Namen, verborgene Geschichten – Auf den Spuren Geras vergessener Straßen“
29 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Monaten
„Vor langer Zeit da schürte man die Fässer auf den Gassen,
der hohe Rat beschloss alsdann den Ukas zu erlassen:
Den Böttchern soll verboten sein das Schüren auf denStraßen,
davon die Leute groß und klein bekommen schwarze Nasen.“
Diese erste Strophe eines Gedichts aus dem Jahr 1885,gezeichnet
mit „B.“, wurde kürzlich im Stadtarchiv Gera entdeckt. Der
Fundereignete sich im Rahmen einer Recherche von Herrn Manfred
Taubert, der aufeine ihm bislang unbekannte Straßen- bzw.
Platzbezeichnung gestoßen war.Hinweise darauf fand er in einem
Adressbuch aus den Jahren 1866 und 1867.
Herr Taubert widmet sich seit vielen Jahren derErforschung von
Straßennamen und hat das ursprünglich 2006 von Siegfried Mues
verfasste Werk „Die Straßennamen der Stadt Geravon A bis Z – Ihre
Geschichte und Geschichten“ grundlegend überarbeitet. Diezweite,
erweiterte Auflage erschien im Jahr 2020.
Das Buch beleuchtet nicht nur die Herkunft und Bedeutungder
Straßennamen, sondern auch die gesellschaftlichen und
politischenVeränderungen, die sich in ihnen widerspiegeln. Denn
Straßennamen sind mehr alsbloße Wegweiser – sie erzählen von der
Geschichte einer Stadt, vom Zeitgeistihrer Epochen, von
Machtwechseln und urbaner Identität.
In der neuesten Folge des Podcasts Stadtgeschichte[n] des
StadtmuseumsGera wird genau diesem Thema nachgegangen: der
Geschichte der GeraerStraßennamen. Und vielleicht wird darin auch
aufgelöst, welche fast vergesseneStraßen- oder Platzbezeichnung
Herr Taubert bei seiner Recherche zutagegefördert hat.
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