Belichtung verstehen – Blende, Zeit, Empfindlichkeit kurz erklärt
16 Minuten
Beschreibung
vor 4 Monaten
Heute lüften wir gemeinsam eines der wichtigsten Geheimnisse der
Fotografie überhaupt: wie geht richtige
Belichtung. Klingt technisch, ist aber total
praxisnah – und echt spannend, weil so viel kreatives Potenzial
im gekonnten Umgang mit Blende, Zeit und Empfindlichkeit steckt!
Belichtung ist Fotografie, Fotografie „malen mit
Licht“
Beim Fotografieren wird lichtempfindliches Material – das war
früher der Film, heute ist’s der Bildsensor – für eine gewisse
Zeit dem Licht ausgesetzt, so dass ein Abbild des Motivs
entsteht.
Ein „korrekt“ belichtetes Bild ist weder zu hell noch zu dunkel –
aber für ein gutes Fotos braucht viel mehr: nämlich auch noch
Aussagen, Atmosphäre, Stimmung, Wirkung …
Die Belichtung bewußt zu steuern und zu beeinflussen, ist
kreative Bildgestaltung und lässt bestenfalls die besondere
Aussage und Wirkung deines Fotos entstehen.
Die Praxisaufgaben:
1: Das Belichtungsdreieck ausprobieren
Ziel: Verstehen, wie Blende, Zeit und ISO
zusammenhängen
Aufgabe: Wähle ein unbewegtes Motiv mit
mittlerem Licht (z. B. dein Schreibtisch, ein Buch auf dem Sofa
oder ein ruhiger Parkbereich).
Fotografiere das Motiv mit drei verschiedenen
Belichtungs-Kombinationen und vergleiche die Fotos miteinander.
Bild 1: Große Blende (z.B. f/5.6), kurze Zeit
(z. B. 1/1000), ISO hoch (z. B. 1600)
Bild 2: Mittelwert (z.B. f/11, 1/250, ISO 400)
Bild 3: Kleine Blende (z.B. f/22), längere Zeit
(z. B. 1/60), ISO niedrig (z. B. 100)
2: Ein Motiv – drei Stimmungen
Ziel: Sehen, wie sich die Bildwirkung durch
unterschiedliche Belichtungen verändert
Aufgabe: Fotografiere dasselbe Motiv mit
identischer Perspektive, aber verändere jeweils
einen Belichtungsparameter (z.B. die
Verschlußzeit):
Bild 1: Auf Helligkeit optimiert (korrekt
belichtet)
Bild 2: Unterbelichte bewusst (Belichtungswaage
auf -1)
Bild 3: Überbelichte bewusst (Belichtungswaage
auf +1)
3: Kreativ-Modus Blende oder Zeit
Ziel: Wirkung von Schärfentiefe oder Bewegung
erleben
Aufgabe: Wähle Modus A (oder Av bei Canon) und
mache drei Fotos mit:
f/2.8 max. Bokeh – f/5.6 ausgewogen – f/11 alles scharf
Oder nutze Modus S (bzw. Tv) und mache drei Fotos von bewegten
Motiven: 1/1000s Bewegung eingefroren (z.B. Radfahrer, Hund) –
1/125s leichte Bewegungsunschärfe – 1/20s starke Wischeffekte
Und lies die Blogposts Was ist ein „Lichtwert“? und die Reihe zum
Thema Schärfentiefe
Noch mehr Tipps und Anregungen (auch zu vielen
anderen Themen der Fotografie) findest du in vielen weiteren
Blogposts: https://fotoschule-hannover.de/blog
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