Vom Geist der Freiheit bis zur Spionage: 75 Jahre Radio Free Europe – war's das?

Vom Geist der Freiheit bis zur Spionage: 75 Jahre Radio Free Europe – war's das?

29 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten
Am Unabhängigkeitstag der USA, heute vor 75 Jahren, war für ein
paar Radiomacher ein ganz besonderes Datum: Radio Free Europe
sendet das erste Mal. Kein Grund zum Feiern - der US-Sender kämpft
ums Überleben, gegen die Sparwut von Präsident Trump, der die
Gelder komplett streichen will. Euch Elon Musk hatte auf seiner
Plattform X vor einigen Monaten die Schließung gefordert. So könnte
das 75. Sendejubiläum das letzte sein. Falls die EU nicht
einspringt. Die Geschichte vom Radio Freies Europa ist spannend und
erzählt Radiogeschichte genauso wie europäische Geschichte:
gegründet, um hinter den Eisernen Vorhang zu senden, es gab
Anschläge im damaligen Redaktionssitz in München, Spionage-Vorwürfe
bis hin zu ermordeten Journalisten. Ein Serien-Marathon könnte
keinen spannenderen Plot haben. Petr Brod, ehemaliger Redakteur bei
Radio Free Europe, nimmt uns an die Hand und taucht tief ein in die
Vergangenheit. Zu Spionen, Attentaten und dem Wert der Programme
für die Zeit nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Denn es stellte
sich heraus: Vaclav Havel hat sich ebenso wie Lech Walesa über RFE
informiert. Was aber hat das mit heute zu tun? Unsere
Korrespondentin Marianne Allweiss in Prag erklärt eindrücklich, was
Radio Free Europe etwa mit dem Ukraine-Krieg zu tun hat, oder
welcher Podcast im iranischen Programm jetzt schon den Sparvorgaben
zum Opfer gefallen ist. Es erwischt - natürlich - zuerst die
Frauen. Heute wird in 26 Sprachen für Hörer in 22 Ländern gesendet,
doch viele freie Mitarbeiter können schon jetzt wegen der drohenden
Schließung nicht mehr beschäftigt werden, feste Mitarbeitende sind
teils freigestellt. Dabei geht es immer noch um den Geist der
Freiheit.

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