Autobauer kehren zurück zum Verbrenner: "Elektroautos sind ein Irrweg", so Fritz Indra
Die Elektromobilität galt lange als Heilsversprec…
27 Minuten
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vor 5 Monaten
Die Elektromobilität galt lange als Heilsversprechen für eine
sogenannte „klimafreundliche Zukunft“. Doch in der Autoindustrie
mehren sich die Zweifel, ob die milliardenschweren Investitionen in
E-Mobilität tatsächlich aufgehen. Im Gespräch von Maximilian Tichy
mit dem Motorenexperten Fritz Indra zeichnen sich fundamentale
Umbrüche und eine zunehmende Ernüchterung ab – nicht nur bei
Kunden, sondern auch in den Chefetagen der Autobauer. Den
Startpunkt markiert eine klare Ansage von Claus von Moltke,
BMW-Motorenchef: Der Verbrenner bleibt Fundament und Zukunft des
Geschäfts. BMW investiert wieder Milliarden in V8-Motoren –
besonders für den US-Markt, in dem Kunden elektrische Pick-ups
ablehnen. Auch Toyota zweifelt bereits seit langem offen am
Elektroauto und setzt auf Hybrid und Wasserstoff. Die übrige
Autoindustrie versucht zurückzurudern, weil sich das Elektroauto
wirtschaftlich nicht rechnet. Fritz Indra erläutert, warum: E-Autos
sind keine Weiterentwicklung vorhandener Modelle, sondern erfordern
völlig neue Plattformen – schwerer, teurer und mit begrenzter
Alltagstauglichkeit. Die Batterien machen den entscheidenden
Kostenfaktor aus. Deren Rohstoffe liegen fast vollständig in
chinesischer Hand. Während Europa an politischen Illusionen
festhält, haben sich chinesische Hersteller mit globalen
Schürfrechten einen Wettbewerbsvorteil verschafft – zu
Dumpingpreisen mit Kohlestrom und Kinderarbeit. Europa hat sich
laut Indra in eine technologische Sackgasse manövriert. Die Politik
hat mit Subventionen ein künstliches Wachstum erzeugt, das nun
bröckelt. Ohne staatliche Förderung ist die Attraktivität des
E-Autos dahin. Statt der angepeilten 15 Mil-lionen E-Autos bis 2030
in Deutschland erwartet Indra höchstens fünf – eine krachende
Verfehlung der Ziele. Auch die deutschen Hersteller scheitern
bisher daran, attraktive E-Modelle zu einem konkurrenzfähigen Preis
anzubieten. Mercedes etwa entwickelt Moto-ren für seine „Neue
Klasse“ in China – und verliert damit seine Kompetenz hierzulande
sowie die heimische Zulieferindustrie. Bisher galt der Motorenbau -
vor allem der technisch anspruchsvollen Dieselmotoren - als Domäne
der deutschen Autoindustrie.
sogenannte „klimafreundliche Zukunft“. Doch in der Autoindustrie
mehren sich die Zweifel, ob die milliardenschweren Investitionen in
E-Mobilität tatsächlich aufgehen. Im Gespräch von Maximilian Tichy
mit dem Motorenexperten Fritz Indra zeichnen sich fundamentale
Umbrüche und eine zunehmende Ernüchterung ab – nicht nur bei
Kunden, sondern auch in den Chefetagen der Autobauer. Den
Startpunkt markiert eine klare Ansage von Claus von Moltke,
BMW-Motorenchef: Der Verbrenner bleibt Fundament und Zukunft des
Geschäfts. BMW investiert wieder Milliarden in V8-Motoren –
besonders für den US-Markt, in dem Kunden elektrische Pick-ups
ablehnen. Auch Toyota zweifelt bereits seit langem offen am
Elektroauto und setzt auf Hybrid und Wasserstoff. Die übrige
Autoindustrie versucht zurückzurudern, weil sich das Elektroauto
wirtschaftlich nicht rechnet. Fritz Indra erläutert, warum: E-Autos
sind keine Weiterentwicklung vorhandener Modelle, sondern erfordern
völlig neue Plattformen – schwerer, teurer und mit begrenzter
Alltagstauglichkeit. Die Batterien machen den entscheidenden
Kostenfaktor aus. Deren Rohstoffe liegen fast vollständig in
chinesischer Hand. Während Europa an politischen Illusionen
festhält, haben sich chinesische Hersteller mit globalen
Schürfrechten einen Wettbewerbsvorteil verschafft – zu
Dumpingpreisen mit Kohlestrom und Kinderarbeit. Europa hat sich
laut Indra in eine technologische Sackgasse manövriert. Die Politik
hat mit Subventionen ein künstliches Wachstum erzeugt, das nun
bröckelt. Ohne staatliche Förderung ist die Attraktivität des
E-Autos dahin. Statt der angepeilten 15 Mil-lionen E-Autos bis 2030
in Deutschland erwartet Indra höchstens fünf – eine krachende
Verfehlung der Ziele. Auch die deutschen Hersteller scheitern
bisher daran, attraktive E-Modelle zu einem konkurrenzfähigen Preis
anzubieten. Mercedes etwa entwickelt Moto-ren für seine „Neue
Klasse“ in China – und verliert damit seine Kompetenz hierzulande
sowie die heimische Zulieferindustrie. Bisher galt der Motorenbau -
vor allem der technisch anspruchsvollen Dieselmotoren - als Domäne
der deutschen Autoindustrie.
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