#101 - Inka Grings, ehem. Nationalspielerin

#101 - Inka Grings, ehem. Nationalspielerin

Die einzig wahre Europameisterschafts-Expertin...
1 Stunde 16 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten

Inka Grings, deutsche Fußballlegende, blickt im Podcast
"Kult-Kicker" stolz auf ihre Karriere zurück. Ihr erster
Pokalsieg mit dem MSV Duisburg 1998, ein überraschendes 6:2 gegen
den Favoriten Frankfurt, war ein persönliches Highlight. Obwohl
sie ursprünglich Tennisspielerin werden wollte, begann sie mit
sechs Jahren Fußball und spielte lange bei den Jungs, bevor sie
mit 16 in die Bundesliga wechselte.


Sie verbrachte 16 Jahre beim MSV Duisburg (271 Spiele, 353 Tore)
und blieb dem Verein trotz anderer Angebote treu, da ihr das
Umfeld wichtiger war als Geld. Grings betont, wie sehr der
Frauenfußball in ihrer aktiven Zeit für Anerkennung und
Professionalisierung kämpfen musste, mit harten
Trainingsbedingungen und geringeren Prämien. Sie ist stolz
darauf, dazu beigetragen zu haben, dass der Sport heute
etablierter ist.


Grings reflektiert über die Veränderungen im Fußball: Während sie
moderne wissenschaftliche Trainingsmethoden schätzt, vermisst sie
manchmal die Abhärtung von früher. Sie spricht offen über ihre
zahlreichen komplizierten Verletzungen, die ihre Karriere
prägten, und wie sie nach einem Kreuzbandriss 2004 fast aufgeben
wollte. Trotzdem kam sie immer wieder gestärkt zurück,
angetrieben von ihrem sturen, zielstrebigen Charakter.


Nach 16 Jahren beim MSV Duisburg wechselte Inka Grings 2011 zum
FC Zürich und später kurz zu den Chicago Red Stars in den USA,
bevor sie ihre aktive Karriere beim 1. FC Köln beendete. Obwohl
sie den WM-Titel verpasste und ihre Karriere von Verletzungen
geprägt war, blickt sie stolz zurück; der Adler auf der Brust war
für sie stets das Größte.


Als Trainerin erlebte Grings ihren ersten Abstieg mit dem MSV
Duisburg, führte das Team aber im Folgejahr zum direkten
Wiederaufstieg. Sie trainierte erfolgreich die U17-Jungs von
Viktoria Köln und wurde als erste Frau Trainerin eines
Männervereins in den ersten vier deutschen Ligen (SV Straelen).
Der mediale Rummel störte sie dabei nicht, da sie sich stets auf
den Fußball konzentrierte.


Inka Grings betont die unterschiedliche Kommunikationsweise im
Männer- und Frauenfußball und fordert mehr Chancen für
Trainerinnen in Männerteams. Nach erfolgreichen Stationen in
Zürich und einem kurzen Intermezzo in den USA war sie zuletzt
Trainerin der Schweizer Nationalmannschaft, mit der sie die
erfolgreichste WM-Teilnahme der Schweiz erreichte.


Sie sieht die deutschen Frauen bei der kommenden EM optimistisch,
besonders aufgrund der guten Teamharmonie. Als Trainerin möchte
Grings, die sich als ehrgeizig und doch locker beschreibt, wieder
aktiv werden und glaubt, selbst gerne unter ihrer eigenen Führung
gespielt zu haben.
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