Schweizerdeutsch hat keine Zukunft!
Nein, es geht nicht um den vielbeschworenen Niedergang unserer
Dialekte oder gar um die Frage, ob Schweizerdeutsch ausstirbt. Was
Markus Gasser und Nadia Zollinger diskutieren, ist die Zukunft als
grammatikalische Verbform im Schweizerdeutschen. Viel ...
57 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 5 Monaten
Nein, es geht nicht um den vielbeschworenen Niedergang unserer
Dialekte oder gar um die Frage, ob Schweizerdeutsch ausstirbt. Was
Markus Gasser und Nadia Zollinger diskutieren, ist die Zukunft als
grammatikalische Verbform im Schweizerdeutschen. Viel weniger
dramatisch also! In der Mundart wird die Zukunft mit dem Präsens
ausgedrückt: «Ich chume morn verbi», statt wie auf Hochdeutsch «Ich
werde morgen vorbeikommen». Doch so idealtypisch, wie sich das
Nadia wünscht, ist die Realität längst nicht mehr. Denn Sätze wie:
«Ich wirde mir nie es Huus chönne läischte» oder «du wirsch die
Prüefig beschtaa» hört man immer häufiger. Warum ist das so? Und
warum gibt es im Schweizerdeutschen mit dem Präsens und dem Perfekt
lediglich zwei Zeiten, im Gegensatz zum Hochdeutschen mit seinen
sechs Zeiten? Markus und Nadia reisen auch tief in die
Vergangenheit, um den gegenwärtigen Zustand der Zukunft zu
verstehen. «Dir wärded stuune!» Familiennamen Alig und Basig Der
Name Alig stammt aus verschiedenen Gemeinden rund um den Piz
Mundaun im Bündner Oberland. Wahrscheinlich ist er im Alemannischen
der Walser entstanden, die im Spätmittelalter in Graubünden
verschiedene Kolonien gründeten, etwa in Obersaxen. Der Name Basig
ist nur in Valendas alteingesessen. Auch Valendas ist eine
Walser-Sprachinsel im rätoromanischen Bündner Oberland. Beide
Familiennamen bestehen wahrscheinlich aus einem nicht mehr genau
erkennbaren Taufnamen und der Endung -ig, älter -ing und bedeutete
ursprünglich «Angehöriger der Person mit diesem Taufnamen».
Dialekte oder gar um die Frage, ob Schweizerdeutsch ausstirbt. Was
Markus Gasser und Nadia Zollinger diskutieren, ist die Zukunft als
grammatikalische Verbform im Schweizerdeutschen. Viel weniger
dramatisch also! In der Mundart wird die Zukunft mit dem Präsens
ausgedrückt: «Ich chume morn verbi», statt wie auf Hochdeutsch «Ich
werde morgen vorbeikommen». Doch so idealtypisch, wie sich das
Nadia wünscht, ist die Realität längst nicht mehr. Denn Sätze wie:
«Ich wirde mir nie es Huus chönne läischte» oder «du wirsch die
Prüefig beschtaa» hört man immer häufiger. Warum ist das so? Und
warum gibt es im Schweizerdeutschen mit dem Präsens und dem Perfekt
lediglich zwei Zeiten, im Gegensatz zum Hochdeutschen mit seinen
sechs Zeiten? Markus und Nadia reisen auch tief in die
Vergangenheit, um den gegenwärtigen Zustand der Zukunft zu
verstehen. «Dir wärded stuune!» Familiennamen Alig und Basig Der
Name Alig stammt aus verschiedenen Gemeinden rund um den Piz
Mundaun im Bündner Oberland. Wahrscheinlich ist er im Alemannischen
der Walser entstanden, die im Spätmittelalter in Graubünden
verschiedene Kolonien gründeten, etwa in Obersaxen. Der Name Basig
ist nur in Valendas alteingesessen. Auch Valendas ist eine
Walser-Sprachinsel im rätoromanischen Bündner Oberland. Beide
Familiennamen bestehen wahrscheinlich aus einem nicht mehr genau
erkennbaren Taufnamen und der Endung -ig, älter -ing und bedeutete
ursprünglich «Angehöriger der Person mit diesem Taufnamen».
Weitere Episoden
57 Minuten
vor 3 Tagen
54 Minuten
vor 1 Woche
57 Minuten
vor 2 Wochen
57 Minuten
vor 3 Wochen
54 Minuten
vor 1 Monat
In Podcasts werben
Kommentare (0)