#116 - Der Köder und die Yacht

#116 - Der Köder und die Yacht

Manikürte Musikwissenschaftler, Essen und Lesen als Lebenselexier und eine verschwundenen Autorin
40 Minuten
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Beschreibung

vor 5 Monaten
Schuss vorm Buch – Folge: Der Köder & Die Yacht Zwei Bücher,
zwei Frauen, zwei Stimmungen – zwischen Gin Tonic, Yachtdeck und
britischem Spott. Ein literarischer Sommer-Aperitif in zwei Gängen.
Diese Episode ist der pure Sommer: Zwei Bücher, die sich leicht
lesen, aber lange nachwirken. Zwei Geschichten von Frauen auf der
Suche – nach sich selbst, nach einem Ort, nach dem Kick, nach Liebe
oder einfach nach einem guten Gespräch bei Tee oder Campari. Der
Soundtrack dazu? Wind in den Palmen und leises Klirren im Gin
Tonic-Glas. Die besprochenen Bücher 1. Anna-Katharina Fröhlich –
Die Yacht - https://tidd.ly/4f5Xe7l Ein sprachlich bezauberndes
Sommergemälde: Marta, Tochter aus gutem Haus, widmet sich der
Malerei – und sich selbst. Ihr Weg führt sie nach Italien, wo sie
nicht nur auf die mediterrane Farbenpracht trifft, sondern auf
Spinelli – einen verarmten Schöngeist und Lebemann, der von guten
Gesprächen und Sozialhilfe lebt. Gemeinsam verbringen sie Zeit in
einer sizilianischen Villa bei Freunden, wo Kunst, Wein, Erotik und
ein Hauch von Snobismus die Luft erfüllen. Das Highlight: eine
beeindruckende Yacht, Symbol für die Eleganz und Dekadenz dieser
Welt. Eine entschleunigte Heldenreise mit Meeresrauschen und
Amélie-Stimmung. Empfehlung für: Genießerinnen, Sprachästhetinnen,
Freund*innen feiner Ironie und analoger Auszeiten. 2. Rosemary
Tonks – Der Köder - https://tidd.ly/3zyczgz Min lebt in London,
trägt seidige Pyjamas, hat einen fast unsichtbaren Ehemann und
mehrere kuriose Liebhaber – darunter ein schwerer Tenor mit
pelzigen Füßen und ein polierter Musikwissenschaftler. Mit
messerscharfem Witz seziert Tonks die Welt der Salons, Teestunden,
Männerverwicklungen und seelischen Abgründe. Min ist zynisch,
süchtig nach Anerkennung, und doch zum Brüllen komisch. Der Roman
ist ein herrlich boshaftes Sittenbild mit feministischem Nachhall –
geschrieben in den 60ern, aber unfassbar modern. Empfehlung für:
Fans von britischem Humor, scharfer Sprache, klugem Frauenblick und
Gin Tonic-Stimmung. Was die Bücher verbindet Beide Hauptfiguren –
Marta und Min – nehmen sich den Raum, den sie brauchen. Sie lieben,
denken, stolpern, suchen. Und beide Bücher sind entschleunigt,
elegant und wunderbar geschrieben. Ideal für Leser*innen, die mehr
Atmosphäre als Action wollen – und bei denen Literatur ein Gefühl
hinterlassen soll. Die Story hinter „Der Köder“ Autorin Rosemary
Tonks verschwand in den 1970ern aus der Öffentlichkeit,
konvertierte zu mehreren religiösen Bewegungen und verbot die
Veröffentlichung ihrer eigenen Bücher – aus Angst vor dämonischem
Einfluss der Literatur. Erst 10 Jahre nach ihrem Tod durften ihre
Werke wieder erscheinen. Was für eine Geschichte – und was für ein
Comeback! Nächste Termine 4. Juli 2025: Premieren-Lesung von Matz’
Krimi „Hackenbruch ermittelt – Hochverrat in Overath“in der
Buchhandlung Bücken 8. Juli 2025: Live-Sommerfolge von Schuss vorm
Buch in der Buchhandlung Bücken, Overath

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