Friedensinseln in Kriegszeiten: Das Ålandmodell auf dem Prüfstand
Die Sicherheitslage in der Ostsee hat sich seit Beginn des
russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verschlechtert: sowohl
die Nato wie auch Russland rüsten auf, immer wieder kommt es zu
Zwischenfällen mit der russischen Schattenflotte in internat ...
27 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Monaten
Die Sicherheitslage in der Ostsee hat sich seit Beginn des
russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verschlechtert: sowohl
die Nato wie auch Russland rüsten auf, immer wieder kommt es zu
Zwischenfällen mit der russischen Schattenflotte in internationalen
Gewässern. In der Exklave Kaliningrad hat Moskau nukleare
Sprengkörper, im Baltikum sind Truppen aus ganz Europa stationiert.
Nur an einem Ort mitten in der Ostsee herrscht noch Frieden, ganz
ohne Waffen und Militär: auf den Ålandinseln. Die schwedisch
sprachige Inselgruppe gehört zu Finnland und verfügt über eine
weitreichende Selbstverwaltung. Der fast 7000 Inseln umfassende
Archipel mit gerade einmal 30'000 Einwohnerinnen und Einwohner lebt
als wirtschaftliche Sonderzone innerhalb der EU von und für die
Seefahrt. Seit 1856 hat sich die internationale Gemeinschaft
wiederholt über das Ålandmodell verständigt. In Paris wurde bereits
1856 die Demilitarisierung beschlossen, im Genfer Völkerbund 1920
die Autonomie geregelt und seit 1945 gibt es in der åländischen
Hauptstadt Mariehamn ein russisches Generalkonsulat, das die
Einhaltung dieser Verträge überwacht. Nun steht das «Ålandmodell»
auf dem Prüfstand: Kann es in anderen Weltgegenden zur Anwendung
kommen? Oder droht der Archipel zum nächsten Konfliktgebiet
zwischen Russland und dem Westen zu werden? Die Reportage von den
Friedensinseln.
russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verschlechtert: sowohl
die Nato wie auch Russland rüsten auf, immer wieder kommt es zu
Zwischenfällen mit der russischen Schattenflotte in internationalen
Gewässern. In der Exklave Kaliningrad hat Moskau nukleare
Sprengkörper, im Baltikum sind Truppen aus ganz Europa stationiert.
Nur an einem Ort mitten in der Ostsee herrscht noch Frieden, ganz
ohne Waffen und Militär: auf den Ålandinseln. Die schwedisch
sprachige Inselgruppe gehört zu Finnland und verfügt über eine
weitreichende Selbstverwaltung. Der fast 7000 Inseln umfassende
Archipel mit gerade einmal 30'000 Einwohnerinnen und Einwohner lebt
als wirtschaftliche Sonderzone innerhalb der EU von und für die
Seefahrt. Seit 1856 hat sich die internationale Gemeinschaft
wiederholt über das Ålandmodell verständigt. In Paris wurde bereits
1856 die Demilitarisierung beschlossen, im Genfer Völkerbund 1920
die Autonomie geregelt und seit 1945 gibt es in der åländischen
Hauptstadt Mariehamn ein russisches Generalkonsulat, das die
Einhaltung dieser Verträge überwacht. Nun steht das «Ålandmodell»
auf dem Prüfstand: Kann es in anderen Weltgegenden zur Anwendung
kommen? Oder droht der Archipel zum nächsten Konfliktgebiet
zwischen Russland und dem Westen zu werden? Die Reportage von den
Friedensinseln.
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