Beschreibung

vor 5 Monaten
Stanislav Reshetnikov, im Netz bekannt als ReeFlay, streamt
regelmäßig auf YouTube. Anfangs mit Gaming, später mit Gewalt.
Tausende schauen zu, kommentieren, spenden. Auch dann, als er seine
schwangere Freundin Valentina während eines Livestreams
misshandelt. Was als toxische Dynamik beginnt, eskaliert vor
laufender Kamera: Erniedrigung, körperliche Übergriffe – und
schließlich eine Tat, die live übertragen wird. Die Zuschauer
greifen nicht ein. Stattdessen werden sie, mehr oder weniger, Teil
des Geschehens. In dieser Folge von Social Sins erzählen wir den
Fall ReeFlay: Wie konnte ein einfacher Livestream zum Tatort
werden? Welche Verantwortung tragen Plattformen und Follower? Wir
sprechen über das perfide Geschäftsmodell sogenannter
„Trash-Streams“, über Zuschauer, die Grenzen nicht nur
überschreiten, sondern ausreizen, und über Plattformen, die zu
spät, oder manchmal auch gar nicht, reagieren. Ein Fall über
Machtmissbrauch, systematisches Wegschauen und kollektive
Gleichgültigkeit.

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