Virtuelle Emotionen treiben uns. Oder?
42 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Monaten
Diesmal reden wir über ein Buch von Eva Illouz, der Soziologin,
die kritisiert, dass unsere Gesellschaft stark über Emotionen
gesteuert wird: "Die Zukunft der Gefühle".
Sie sagt: Digitale Plattformen und das Internet haben Gefühle zu
einer eigenen Währung gemacht. Emotionen werden im virtuellen
Raum nicht nur ausgedrückt, sondern oft authentischer erlebt als
in der realen Welt. Die Emotionen selbst werden zu Waren
(Emodities, Emotionen und Commodities).
Wir streiten darüber, ob die digitale Welt eine neue Form der
„entertained loneliness“ schafft: Viele Menschen sind allein,
aber durch digitale Angebote werden sie emotional stabilisiert
und unterhalten. Nutzen Influencer durch authentisch wirkende
Emotionen dies aus? Welche Rolle spielt die Emotion in der
Politik?
Wir einigen uns zum Schluss der Folge auf den Gedanken, dass eine
Notwendigkeit realer, gemeinschaftlicher Erfahrungen besteht. Wir
brauchen ein lebendiges Miteinander und echte, handfeste
Erfahrungen in der realen Welt, um der Scheinwelt der digitalen
Authentizität etwas entgegenzusetzen. (Einfacher gesagt, als
getan, denn wir brauchen ein Bewusstsein für das Problem, um dann
zu Veränderungen zu kommen.)
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