222. # 222 Bin ich Hulk, oder was? - Sascha Geipel

222. # 222 Bin ich Hulk, oder was? - Sascha Geipel

12 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten

222. # 222 Bin ich Hulk, oder was? - Sascha
Geipel - Erinnerst du dich an das Desaster mit dem Auto?





(falls nicht: kannst du es hier nochmal anhören.)​





Jedenfalls…



So ein Erlebnis macht was mit dir. Deine ganze Aura, was du
ausstrahlst, wildfremden Menschen gegenüber – wie so ein
eingebauter Heiligenschein oder so.





Sichtbar auf 200 Meter.





Ich wollte mir gestern Abend eine Pizza holen – Hunger und so.
Steh beim Pizamann in Huben, ein paar andere Kunden sind auch
noch da, als ein verschwitzter Mann den Laden betritt:


Gustaf.





Gustaf ist Platzwart in einem Tennisclub und hat das Sölsch
geliefert. Und er kam schnaufend rein, schaut sich um – fixiert
mich mit seinem Blick (weil: offensichtlich hat das Auto mich zum
Hulk gemacht) und sagt:





„Du – Atmer – kannst du – Atmer – mir – Atmer –
vielleicht kurz – Atmer – helfen?”





So unangenehm mir das immer ist, angesprochen zu werden, hab ich
natürlich erstmal geprüft, ob er jemanden hinter mir meint – kann
ja sein, dass er schielt oder so. Aber nein, hinter mir war
niemand mehr…





Ich also: „Was brauchst du denn?”





„Mir ist – Atmer – ein Colli mit – Atmer – Bierflaschen – Atmer –
umgekippt. Kannst du – Atmer – mir helfen, – Atmer – den wieder –
Atmer – aufzustellen?”





Jetzt war ich richtig verwirrt, immerhin war – und ich mein das
nicht despektierlich – in der Pizzabude natürlich die klassische
Clever-Fit-Pumper-Gesellschaft versammelt: Seiten auf Kontostand,
Sonnenbrille bei Regen und ein Kreuz bei einander, dass sie wohl
seitlich durch DIN-Türen laufen müssen, weil sie sonst hängen
bleiben.





Also mit nach draußen…rein in den LKW…und ganz schnell
festgestellt:






Gustaf und ich allein – das wird nix.





Also bin ich wieder runter, in den Pizzaladen rein und hab mir
die zwei stabilsten Gäste geschnappt. Gustaf währenddessen saß in
der Ecke vom LKW auf dem Boden und hatte Tränen in den Augen.





(oder es war einfach nur der Schweiß, der ihm in Wasserfällen die
Stirn runterlief, keine Ahnung)





Die 2 Muskelmänner und ich: wir haben den Colli dann aufgestellt
und auf das elektrische Flurförderfahrzeug gehievt
bekommen.



Und ich hab mir direkt geschworen:





Ich versuch jetzt ab sofort, möglichst schwächlich zu
wirken – weil auf so einen Mist hab ich eigentlich gar keinen
Bock.





(wusstest du, dass so ein Getränke-Colli mit Flaschen rund 500kg
wiegt? Ich auch nicht – und hätte ich das geahnt, ich hätte
sofort abgelehnt, dabei zu helfen)





Aber immerhin konnte ich dann ruhigen Gewissens zur Pizza noch
eine Cola mitnehmen – und Tiramisu als Nachtisch.





Und jetzt ein Dank an den Pizamann, der hinter der Theke das
Ganze natürlich mitbekommen hat:





Getränke gabs für uns „Helfer” gratis.





(rückblickend wäre es mir besser bekommen, die 2 Euro für die
Cola einfach zu zahlen…ich bin einfach keine 20 mehr, wie mein
schmerzender Rücken mir heut direkt beim Aufwachen wieder
ungefragt bestätigt hat)





Das vielleicht wichtigste Learning aber:





Allein hätte Gustaf das nicht geschafft.


Mit mir als Hilfe hätte es immer noch nicht gereicht.


Aber mit genug Unterstützung konnten wir sogar 500kg in die Luft
bringen.





Und das ist genau das, was Kunden jeden Tag von
Copywritern erleben dürfen.





Man hilft sich, man unterstützt sich – und am Ende gewinnen alle.





Wenn du noch nicht dabei bist, Lieber Zuhörer, würd ich
das schleunigst nachholen!





Weil…





Ich mein:





Du würdest doch niemanden hängen lassen, der grad deine
Hilfe braucht – oder?





Also, ich brauch jetzt deine Hilfe im Podcast…

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