221. # 221 [Pilot] Der Mann, der den Job nicht fand… - Sascha Geipel

221. # 221 [Pilot] Der Mann, der den Job nicht fand… - Sascha Geipel

12 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten

221. # 221 [Pilot] Der Mann, der den Job nicht fand… -
Sascha Geipel - So langsam…könnte man meinen: das wird.





Ich mein:





Die Jobsuche aus der alten Tätigkeit dem EMS Studio sind
weitgehend abgeschlossen, die Copywriter Reise hat begonnen, die
Website steht (und läuft – über dem Personal EMS Training hängt
etwas abgestandener Staub) – und:





Den Aufnahmetest als Lockführer habe ich auch
absolviert.





Die Frau roch nach Filterkaffee und Zigaretten, hatte die
Empathie eines Adlers – und die Entscheidungsfreude eines Beamten
am Freitag um 17:59 Uhr.





Und mein Besuch vor Ort war…





Wie sagt man das so, dass es nicht sämtliche Spamfilter
aktiviert…





NUTZLOS WIE EIN HALBES BLÄTTCHEN KLOPAPIER BEI
DURCHFALL.





Weil erstens:





Ich sollte mir eigentlich drei Stunden Zeit nehmen für den Test.
Sie (und ich auch) wusste aber schon: das wird nix…





Erstmal Sammelbüro, und dann vielleicht so fünf weitere Personen.





Nur…





Die Ruhe, die du dort findest, ist etwa so wie auf der
Baustelle mit Presslufthammer.





Weil – und das muss man sich mal vorstellen:





Sie sagt, nehmen Sie hier Platz, beugt sich mit ihrer überaus
einladenden Kick Bluse über mich, klickt den Computer an, öffnet
das Testprogramm, sieht ehrfürchtig Funktionstasten auf dem
kleinen Bildschirm aufflackern, gefolgt von einem unangenehmen
Piepton in meinen Kopfhörern – und stellt anerkennend fest:





„Testvorgang is scho mul bereit.”





(ich versuche, den Dialekt dieses Zug’reisten so authentisch wie
möglich in Schriftform abzubilden)





„Hamwa Trinke?”





„Wie meinen?”





„Trinke?”





„???” – so muss zumindest mein Gesicht ausgesehen haben…





„Wo gehtsn Trinke?”





Da hab ich es wohl verstanden – könnte es sein, dass sie wissen
möchte, ob ich etwas zum trinken dabei habe?





Stell dir bitte mein Gesicht vor. Ich sitze im 6 Stock eines
Hochhauses für 3 Stunden. 85 Stufen. In einem Geschäftshaus mit
Hotel.





Preisfrage, du sitzt 3 Stunden:





WIESO SOLLTE ICH NICHTS ZU TRINKEN HABEN?





Ich mein, stell dir das bildlich vor: du betrittst als Bewerber
ein Haus. Du musst in den sechsten Stock, das steht auf deiner
Notiz. Du klingelst. Die Haustür wird mit einem Summer geöffnet.





Und instinktiv wählst du die Treppe links, die nach oben führt,
um in den sechsten Stock zu kommen.





UND DANN FRAT DICH JEMAND DREIMAL OB DU WAS ZU TRINKEN
HAST?





Meine Antwort „noch 3 Stockwerke die Treppe hoch” hat sie
offensichtlich nicht ernst genommen, sie ist nämlich
schnurstracks zum nächsten Kandidaten marschiert – Richtung:
Trinke.





Da war dann auch der nächste Kandidat auf einen Blick zu
erkennen, sie geht hin – und dann hab ich mich ein bisschen wie
in einem Charlie Chaplin Film gefühlt:





Weil…





Geschlagene 21 Minuten lang hat sie benötigt um 5
Computer Testbereit zu machen.





Und…das Ding war gar nicht, dass die Computer nicht schon
eingeschaltet waren. Soweit ist sie nämlich gar nie gekommen –
für mich sahen die Computer so aus, als hätte dich jemand in die
90er Jahre zurückversetzt…





Ja, Ende vom Lied:





Ich hab den Test nicht bestanden. Und weiß auch nicht, ob
ich den jemals bestanden hätte.





Oder ob überhaupt – weil das ja das Grundproblem ist:





Die „Jobsuche” als Lockführer war: fehlerhaft.





Also hab ich immer noch kein Job…





Aber wenigstens jetzt endlich Kontrolle über mein Willen.





Weil ich jetzt endlich eines erkannt hab,


Dass Du jetzt ’ne richtig coole Copy im Sportumfeld von mir
bekommst – direkt aus dem Tirol Office.


Was Du da erwarten kannst, dass gibt es jetzt im Podcast…

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