Nr. 122 - Der Ziegel auf dem Weg zur CO2 Neutralität. Herausforderungen, Lösungen und Blick in die Zukunft.

Nr. 122 - Der Ziegel auf dem Weg zur CO2 Neutralität. Herausforderungen, Lösungen und Blick in die Zukunft.

Ist das massive Haus mit Ziegeln auch in Zukunft noch nachhaltig und förderfähig? Wie weit ist die Ziegelindustrie auf dem Weg zur CO₂-neutralen Produktion? Wie schneidet der Ziegelbau im Vergleich zum Holzbau wirklich ab – ökologisch und wirtschaftlich?
49 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten
Im Gespräch mit Juliane Nisse und Katharina Armbrecht vom
Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie wurde deutlich: Die
massive Bauweise mit Ziegeln ist alles andere als ein
Auslaufmodell. Mit beeindruckenden technischen Innovationen, etwa
hochdämmenden Hintermauerziegeln oder neuen Recyclingstrategien,
stellt sich die Branche aktiv den Herausforderungen des
Klimaschutzes. Zwei große Pfade in Richtung Klimaneutralität sind
bereits konkret in Umsetzung – durch grünen Wasserstoff und
Elektrifizierung der Brennöfen. Technologisch ist der Wandel
möglich, die größte Herausforderung liegt aktuell in der
Finanzierung der Umstellung – besonders für kleine und mittlere
Unternehmen. Ein wichtiges Missverständnis wurde aufgeklärt: Auch
Ziegelbauten erfüllen die Kriterien des QNG-Standards und sind
somit förderfähig. Studien zeigen, dass selbst zweischalige
Konstruktionen beim CO₂-Ausstoß und der grauen Energie sehr gut
abschneiden. Überraschend: Der Anteil der Außenwand am
Gesamtfußabdruck liegt nur bei etwa 10 %, der Löwenanteil entfällt
auf den Energieverbrauch im Betrieb. Fazit: Der Ziegelbau ist
ökologisch konkurrenzfähig, technologisch zukunftsfähig – und
bietet durch Langlebigkeit, Robustheit und Kreislauffähigkeit echte
Vorteile im nachhaltigen Bauen. Jetzt kommt es darauf an, diese
Stärken auch öffentlich besser zu kommunizieren.

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