Stur oder dominant? Vor- und Nachteile von Labeln im Hundetraining
1 Stunde 9 Minuten
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vor 6 Monaten
„Der ist stur!“
„Der ist dominant!“
„Das ist ein Angsthund!“
Du hast ganz sicher solche Label schon mal gehört oder verwendest
sie vielleicht selbst. Label können Vorteile haben. Sie erklären
schnell, was für ein Verhalten dein
Hund zeigt. Sie können dafür sorgen, dass zum
Beispiel dein Angsthund von anderen Menschen Mitgefühlt statt
abfällige Bemerkungen erntet. Und Label können für ein
Gemeinschaftsgefühl sorgen. „Was? Dein Hund ist auch dominant?
Oh, das kenne ich!“
Aaaaber: Label haben auch jede Menge Nachteile. Sie machen uns
regelrecht blind für neue Herangehensweisen. Sie stecken Hunde in
Schubladen, statt sich einzelne, unerwünschte Verhaltensweisen
anzuschauen.
Vielleicht hast du ja gar keinen aggressiven Hund, sondern einen,
der sich in bestimmten Situationen unwohl fühlt und das zeigt.
Vielleicht hast du ja gar keinen Angsthund, sondern einen Hund,
der in manchen Situationen ängstlich ist.
Label übersehen, dass Hunde Verhaltensweisen aufgrund ihrer
Emotionen zeigen und dass es wichtig ist, sich einzelne
Verhaltensweisen und die zugrunde liegenden Emotionen anzuschauen
(und zwar sehr genau anzuschauen!), statt einfach einen Stempel
auf den Hund zu drücken und vielleicht Erziehungsmethoden zu
wählen, die gar nicht so hilfreich sind.
Und könnte es vielleicht sein, dass dein Hund vor allem deswegen
aggressiv reagiert, weil du ihm bereits einen Stempel aufgedrückt
und durch eine „selbsterfüllende Prophezeiung“ sein Verhalten
verschlimmert hast?
Finde es heraus in unserem Gespräch mit Sonja Meiburg und Carolin
Hoffmann!
Mehr zum Thema auf Hey-Fiffi.com: Interview "Label im
Hundetraining"
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