Zugehörigkeit und Zweifel postsowjetischer Jüd*innen: Marina Klimchuk über Identität und Erinnerung

Zugehörigkeit und Zweifel postsowjetischer Jüd*innen: Marina Klimchuk über Identität und Erinnerung

1 Stunde 16 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten

In dieser Folge spreche ich mit Marina Klimchuk – einer
post-sowjetischen Jüdin, die in der Ukraine geboren wurde und als
Kind im Zuge des Kontingentflüchtlingsabkommens nach Deutschland
kam.


Marina Klimchuk ist freie Journalistin mit einem Fokus auf
Migration, Erinnerungskultur und internationale Konflikte. Sie
studierte Soziologie und Migration in München, Tel Aviv und Wien,
absolvierte die Reportageschule Reutlingen und arbeitete unter
anderem in der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem sowie als
Leiterin politischer Bildungsreisen in Israel und Palästina.
Heute berichtet sie aus den USA und schreibt unter anderem für
ZEIT, TAZ und Stern. Für ihre Reportage „Ein Land, zwei Welten“
wurde sie 2022 mit dem Caritas-Journalistenpreis ausgezeichnet.


Gemeinsam blicken wir auf Marinas Aufwachsen zwischen
sowjetischer und deutscher Erinnerungskultur, auf Spannungen in
jüdischen Institutionen und ihren Weg vom Zweifel hin zu
politischer Klarheit.


Marina erzählt, wie sie zunächst mit einem sowjetisch geprägten
Holocaust-Gedenken sozialisiert wurde, das nach ihrer Ankunft in
Deutschland mit der dortigen Erinnerungskultur kollidierte. Erst
durch ihr Studium und die Auseinandersetzung mit der israelischen
Besatzungspolitik konnte sie viele unbenannte Widersprüche
einordnen – und begann, ihre eigene Community kritischer zu
betrachten.


Sie kritisiert, dass post-sowjetische jüdische Stimmen in linken
jüdischen Debatten oft kaum hörbar sind – obwohl sie einen großen
Teil der jüdischen Community in Deutschland ausmachen.


Ein Gespräch über Migration, Erinnerung, Identität – und das
Ringen um Repräsentation.


Gast: Marina Klimchuck


Host: Shai Hoffmann



Mehr über Marina findet ihr hier:


https://www.geo.de/wissen/heimat-ukraine--wie-der-krieg-den-blick-auf-das-land-veraendert-32572190.html


https://www.zeit.de/2023/41/machane-juedisches-ferienlager-jugendliche


https://www.stern.de/gesellschaft/leben-in-israelisch-arabischer-gemeinschaft--wird-newe-schalom-am-krieg-zerbrechen--33956268.html



https://www.zeit.de/zett/politik/2023-10/krieg-naher-osten-opfer-solidaritaet-israel-palaestinenser


https://taz.de/Eine-Begegnung-in-Ramallah/!5805941/


https://buchhandel.de/buch/9783451811920


Vielen Dank an Lea Volz und 365 Sherpas für die redaktionelle
Begleitung, an Anna Janina Meyer für die Postproduktion sowie an
Jordi Kuragari für die Video-Snippets.


Dieser Podcast ist ein Projekt der Gesellschaft im Wandel gGmbH
und wird durch die Robert Bosch Stiftung gefördert.


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