«Gendermedizin ist nun einmal der Begriff» | Prof. Dr. Carolin Lerchenmüller
Die etwas andere Sprechstunde mit Thomas Meyer
60 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Monaten
Carolin Lerchenmüller hätte gern ein anderes Wort für das, was sie
tut: die Medizin von einem Standpunkt zu betrachten, der die
Unterschiede zwischen den Geschlechtern berücksichtigt. Die
englische Sprache differenziert dabei zwischen dem biologischen
«sex» und dem «gender», also der sozialen Rolle oder der
selbstbestimmten geschlechtlichen Identität. Im Wort «gender» sehen
jedoch viele nur den Versuch, ihnen vorzuschreiben, wie sie zu
reden und sprechen hätten. Prof. Dr. Lerchenmüller muss sich und
ihre Arbeit also immer wieder erklären. Dass sie eine Frau ist,
erschwert die Sache eher – Medizin ist traditionell männlich
geprägt. Ironischerweise sind ihre und die Erkenntnisse ihrer
Kolleginnen – es arbeiten hauptsächlich Frauen in diesem Fachgebiet
– für beide «sexes» gleich lebenswichtig: Herzinfarkt, Depression,
Hirnschlag und weitere Phänomene äussern sich je nach Geschlecht
häufig unterschiedlich und werden oft nicht erkannt. Ein
kurzweiliges Gespräch über Vorurteile, Fortschritt und die
Herausforderung, ein positives Menschenbild zu wahren (es gelingt
der Ärztin besser als dem Interviewer).
tut: die Medizin von einem Standpunkt zu betrachten, der die
Unterschiede zwischen den Geschlechtern berücksichtigt. Die
englische Sprache differenziert dabei zwischen dem biologischen
«sex» und dem «gender», also der sozialen Rolle oder der
selbstbestimmten geschlechtlichen Identität. Im Wort «gender» sehen
jedoch viele nur den Versuch, ihnen vorzuschreiben, wie sie zu
reden und sprechen hätten. Prof. Dr. Lerchenmüller muss sich und
ihre Arbeit also immer wieder erklären. Dass sie eine Frau ist,
erschwert die Sache eher – Medizin ist traditionell männlich
geprägt. Ironischerweise sind ihre und die Erkenntnisse ihrer
Kolleginnen – es arbeiten hauptsächlich Frauen in diesem Fachgebiet
– für beide «sexes» gleich lebenswichtig: Herzinfarkt, Depression,
Hirnschlag und weitere Phänomene äussern sich je nach Geschlecht
häufig unterschiedlich und werden oft nicht erkannt. Ein
kurzweiliges Gespräch über Vorurteile, Fortschritt und die
Herausforderung, ein positives Menschenbild zu wahren (es gelingt
der Ärztin besser als dem Interviewer).
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