Gefährliche Superfoods? Warum der hohe Oxalat-Gehalt bestimmter Lebensmittel uns krank machen kann. Mit Ernährungsplan zur Entgiftung bei Oxalat-Überschuss von Sally K. Norton

Gefährliche Superfoods? Warum der hohe Oxalat-Gehalt bestimmter Lebensmittel uns krank machen kann. Mit Ernährungsplan zur Entgiftung bei Oxalat-Überschuss von Sally K. Norton

7 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten

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Inhalt und zentrale Botschaft des Buches


Sally K. Nortons Buch ist ein Weckruf und ein Gegenentwurf zur
modernen Gesundheits- und Ernährungskultur, die bestimmte
Lebensmittel als „Superfoods“ verklärt – ohne deren potenziell
schädliche Wirkung ausreichend zu hinterfragen. Die Autorin nimmt
insbesondere den Oxalatgehalt dieser
Lebensmittel ins Visier und zeigt auf, wie dieser oft übersehene
Aspekt der Ernährung chronische Beschwerden und
Erkrankungen fördern oder sogar auslösen kann.


Oxalate, oder Oxalsäure-Salze, sind sekundäre Pflanzenstoffe, die
natürlicherweise in vielen Pflanzen vorkommen. Sie dienen
Pflanzen als Schutzstoff gegen Fressfeinde. Im menschlichen
Körper können Oxalate jedoch problematisch werden:




Oxalate binden Kalzium im Darm und
verhindern so dessen Aufnahme.




Die gebildeten Kalziumoxalat-Kristalle können sich in
Nieren, Gelenken, Haut und Bindegewebe ablagern.




Nierensteine, Blasenschmerzen,
Gelenkentzündungen, Hautprobleme, Erschöpfung,
Verdauungsstörungen und sogar neurologische Symptome (z. B.
Brain Fog, Schlafstörungen) können die Folge sein.




Norton argumentiert, dass viele Menschen an einem
chronischen Oxalat-Überschuss leiden – ohne es
zu wissen – und dass die medizinische Forschung diesem Thema
bisher viel zu wenig Beachtung schenkt.


Ein zentrales Anliegen der Autorin ist es, mit dem
Gesundheitsimage bestimmter Lebensmittel aufzuräumen. Sie nennt
konkret:




Spinat




Mangold




Rhabarber




Rote Bete




Süßkartoffeln




Mandeln




Cashewkerne




Chiasamen




Kakaoprodukte (z. B. dunkle Schokolade)




Kurkuma und Pfeffer (wenn übermäßig
konsumiert)




Diese Lebensmittel gelten gemeinhin als gesund, nährstoffreich
und heilfördernd – doch laut Norton enthalten sie extrem
hohe Mengen an Oxalat, was sie gerade bei regelmäßigem
Konsum zu einer gesundheitlichen Belastung machen kann.


Ein wichtiger Aspekt im Buch ist die Erkenntnis, dass
nicht jeder Mensch gleich empfindlich auf Oxalate
reagiert. Einige Menschen scheinen Oxalate gut
ausscheiden zu können, andere nicht. Die Gründe dafür sind
vielfältig:




Genetik




Darmgesundheit (z. B. Zustand des
Mikrobioms)




Nierenfunktion




Allgemeiner Nährstoffstatus (v. a. Kalzium,
Magnesium, Vitamin B6)




Zudem spielt der gesamtgesellschaftliche Wandel der
Ernährung eine Rolle. In der modernen Ernährung gibt es
einen Trend zu extrem oxalatreichen Lebensmitteln – oft aus dem
Wunsch heraus, besonders „gesund“ zu essen. Damit entsteht
unbewusst ein Ungleichgewicht.


Ein faszinierender und gleichzeitig kritischer Teil des Buches
ist die Beschreibung des sogenannten
Oxalat-„Dumping“, also der Entgiftung von
gespeicherten Oxalaten im Körper.


Sally K. Norton warnt davor, einfach abrupt alle oxalatreichen
Lebensmittel aus der Ernährung zu streichen. Ein zu schneller
Entzug kann dazu führen, dass der Körper gespeicherte Oxalate zu
schnell freisetzt, was sich in temporären Symptomen wie
Hautausschlägen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskel- oder
Nervenschmerzen äußern kann.


Daher empfiehlt sie einen langsam abgestuften
Entgiftungsplan, bei dem der Oxalatkonsum schrittweise
reduziert wird, um die Entgiftung sanft zu gestalten.


Das Buch enthält einen gut strukturierten
Ernährungsplan, der Leserinnen und Lesern hilft,
die Ernährung auf oxalatärmere Lebensmittel
umzustellen, ohne dabei Mangelerscheinungen zu
riskieren. Dabei setzt Norton auf:




Tierische Produkte in moderaten Mengen
(z. B. Fleisch, Fisch, Eier)




Gemüse mit geringem Oxalatgehalt (z. B.
Zucchini, Blumenkohl, Gurke, Pilze)




Hochwertige Fette (z. B. Butter, Kokosöl,
Olivenöl)




Kohlenhydrate in Form von weißen Kartoffeln, weißem
Reis – moderat eingesetzt




Fermentierte Lebensmittel zur Unterstützung
des Mikrobioms




Der Plan ist weniger dogmatisch, als es zunächst
scheint. Er lässt Raum für Individualisierung und betont die
Bedeutung von Achtsamkeit gegenüber dem eigenen
Körper.

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