Bangladesch: Dr. Yunus gehen die Rezepte aus
Im Sommer 2024 musste die autokratische Regierung nach landesweiten
Protesten zurücktreten. Seitdem führt eine Interimsregierung unter
Nobelpreisträger Muhammed Yunus – bekannt als «Banker der Armen» -
die Geschäfte. Doch die Gewalt nimmt zu, die Prei ...
26 Minuten
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vor 8 Monaten
Im Sommer 2024 musste die autokratische Regierung nach landesweiten
Protesten zurücktreten. Seitdem führt eine Interimsregierung unter
Nobelpreisträger Muhammed Yunus – bekannt als «Banker der Armen» -
die Geschäfte. Doch die Gewalt nimmt zu, die Preise bleiben hoch
und Reformen fehlen. Shima Akhter, 24, geht schon wieder
demonstrieren. «Die Situation ist gefährlicher als im Juli und
August». Damals hatten Studierende nach wochenlangen Protesten das
autokratische Regime der Regierungschefin Sheikh Hasina aus dem Amt
verjagt. Mehr als 1400 Menschen verloren nach UNO-Schätzungen ihr
Leben im Kugelhagel der Polizei. Hasina und ihre Partei Awami
League hatten das Land 15 Jahre lang mit eiserner Faust regiert,
die Wahlen gefälscht und Meinungsfreiheit unterdrückt. Nach ihrem
Rücktritt versprach Nobelpreisträger Muhammad Yunus demokratische
Reformen. Doch die Kriminalität steigt, die extreme Armut auch.
Zehntausende Textilarbeiterinnen und -arbeiter haben ihre Arbeit
verloren. Das Vertrauen schwindet, dass Dr. Yunus und seine
Interimsregierung die Lage in den Griff bekommen. «Die
Flitterwochen sind vorbei», urteilt Polit-Ökonom Parviz Abbasi aus
Dhaka. Jeder habe zwar gewusst, dass der Weg steinig werde. Aber
niemand habe realisiert, dass die Übergangsregierung nicht in der
Lage sein würde, Antworten zu liefern.
Protesten zurücktreten. Seitdem führt eine Interimsregierung unter
Nobelpreisträger Muhammed Yunus – bekannt als «Banker der Armen» -
die Geschäfte. Doch die Gewalt nimmt zu, die Preise bleiben hoch
und Reformen fehlen. Shima Akhter, 24, geht schon wieder
demonstrieren. «Die Situation ist gefährlicher als im Juli und
August». Damals hatten Studierende nach wochenlangen Protesten das
autokratische Regime der Regierungschefin Sheikh Hasina aus dem Amt
verjagt. Mehr als 1400 Menschen verloren nach UNO-Schätzungen ihr
Leben im Kugelhagel der Polizei. Hasina und ihre Partei Awami
League hatten das Land 15 Jahre lang mit eiserner Faust regiert,
die Wahlen gefälscht und Meinungsfreiheit unterdrückt. Nach ihrem
Rücktritt versprach Nobelpreisträger Muhammad Yunus demokratische
Reformen. Doch die Kriminalität steigt, die extreme Armut auch.
Zehntausende Textilarbeiterinnen und -arbeiter haben ihre Arbeit
verloren. Das Vertrauen schwindet, dass Dr. Yunus und seine
Interimsregierung die Lage in den Griff bekommen. «Die
Flitterwochen sind vorbei», urteilt Polit-Ökonom Parviz Abbasi aus
Dhaka. Jeder habe zwar gewusst, dass der Weg steinig werde. Aber
niemand habe realisiert, dass die Übergangsregierung nicht in der
Lage sein würde, Antworten zu liefern.
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