#4: Wohnungseinbruch aus polizeilicher Sicht - Peter Strohmaier
38 Minuten
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Beschreibung
vor 9 Monaten
In dieser Folge des „Criminology-Cast“ dreht sich alles um das
Thema Wohnungseinbruchdiebstahl. Mein Gast, Peter Strohmaier von
der Kantonspolizei Zürich, gibt Einblicke in Häufigkeit,
Vorgehensweisen und Präventionsmöglichkeiten dieses Delikts.
Obwohl die Einbruchszahlen in der Schweiz seit 2012 merklich
gesunken sind – unter anderem bedingt durch Corona, mehr
Homeoffice und geschlossene Grenzen – ist ein Anstieg nach dieser
Phase bereits wieder erkennbar. Die meisten Einbrüche geschehen
in den Wintermonaten, wenn es früher dunkel wird und viele
Wohnungen verlassen sind. Einbrecher wählen in der Regel das
Erdgeschoss oder leicht zugängliche Fenster als Einstiegspunkte,
da hier die Flucht im Ernstfall am schnellsten gelingt.
Interessant ist, dass neben Einzeltätern häufig auch Kleingruppen
agieren, wobei ein oder zwei Personen ins Objekt eindringen und
mindestens eine Person in der Nähe Schmiere steht. Ziel ist in
erster Linie Bargeld, Schmuck oder Uhren, denn sperrige
Gegenstände lohnen sich kaum. Oft werden die Räume während der
Tat systematisch durchsucht – das kann mal zu grosser Unordnung
führen, mal fast unbemerkt ablaufen. Zum Glück ist es selten,
dass Täter und Opfer direkt aufeinandertreffen, da Letztere
Konfrontationen in der Regel meiden.
Um sich zu schützen, empfiehlt Strohmaier vor allem, Anwesenheit
vorzutäuschen, etwa indem man Licht per Zeitschaltuhr ein- und
ausschaltet und Türen wie Fenster konsequent verriegelt. Auch
Alarmanlagen und Videokameras können helfen, wenngleich geübte
Täter sich oft nicht abschrecken lassen. Besonders wichtig ist
ein wachsames Miteinander in der Nachbarschaft: Ungewöhnliche
Beobachtungen sollten ernst genommen und bei Bedarf der Polizei
gemeldet werden. Wer sich unsicher fühlt oder mehr über bauliche
Sicherheitsmassnahmen erfahren möchte, kann sich kostenlos von
der Polizei beraten lassen. Denn neben dem finanziellen Schaden
können Einbrüche auch eine grosse psychische Belastung
darstellen, da sie massiv in die Privatsphäre eingreifen.
Im Interview wurde deutlich, wie wichtig es ist, sich bewusst zu
machen, dass Wohnungseinbruchdiebstahl überall passieren kann.
Mit präventiven Massnahmen, einer gewissen Wachsamkeit und dem
Vertrauen auf nachbarschaftliche Hilfe lässt sich das Risiko
jedoch deutlich reduzieren.
️ Jetzt reinhören und mehr über dieses gesellschaftlich
relevante Thema erfahren!
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