Barbara Niedermayer: Mit Mut und Empathie an die Spitze

Barbara Niedermayer: Mit Mut und Empathie an die Spitze

PIA-Geschäftsführerin Barbara Niedermayer über ihre Mission und Herausforderungen.
23 Minuten
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Beschreibung

vor 9 Monaten
Barbara Niedermayer ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit aus
Oberösterreich. In einem aufschlussreichen Interview sprach sie
über ihren Werdegang und ihre vielseitigen Engagements, die sie bis
zur Geschäftsführung des gemeinnützigen Vereins PIA und zur
Vizepräsidentin des LASK führten. Ihre berufliche Reise begann mit
einer Lehre als Bürokauffrau bei einem Steuerberater in Traun, wo
sie sich gegen eine Anstellung bei einer größeren Bank in Linz
entschied – inspiriert durch den Rat ihrer Mutter. Diese
Entscheidung, in einem kleineren Umfeld zu arbeiten, ermöglichte es
ihr, sich zu entfalten und rasch berufliche Verantwortung zu
übernehmen. Niedermayer betonte, wie sie schnell zusätzliche
Qualifikationen erworben und ihre Karriere zielstrebig
vorangetrieben habe. Während ihrer Zeit in der
Steuerberatungskanzlei übernahm sie stets die komplexen und
herausfordernden Aufgaben, von der Schulung neuer Mitarbeiter bis
hin zur Leitung der Personalverrechnungsabteilung. 2015 brachte sie
schließlich ihr Weg zum LASK, wo sie zunächst für die
Lohnverrechnung zuständig war. Auf Anraten ihres damaligen
Vorgesetzten Sigmund Gruber unterstützte sie den Verein bei der
Strukturierung und Einstellung neuer Mitarbeiter – ein Engagement,
das aus einer anfänglich auf drei Monate angelegten Aufgabe zu
einer langjährigen Tätigkeit beim LASK führte. Ihr Weg zur
Geschäftsführerin des LASK war trotz ihrer Rolle als "Frau im
Hintergrund" ein logischer nächster Schritt, auch wenn sie sich
aufgrund ihrer eigenen anfänglichen Unsicherheiten lange sträubte.
Doch durch die Unterstützung des Vorstands und Mitarbeiter zeigte
sie letztlich, dass sie der Herausforderung gewachsen war.
Niedermayer übernahm Verantwortung für die Organisation der
Spieltage und die Koordination der Mitarbeiter, zahlreiche
Geschäftsführer kamen und gingen, während sie zur zentralen und
stabilen Figur innerhalb des Vereins wurde. Nach neun intensiven
Jahren entschied sie sich jedoch, die Geschäftsführung
niederzulegen, eine Entscheidung, die stark von familiären
Verpflichtungen geprägt war. Insbesondere nach der Diagnose ihres
Vaters, der an Leberkrebs erkrankte, verlagerte sich ihr Fokus auf
die Familie. Sie nutzte diese Zeit, um sich der Pflege ihres Vaters
und der Verwaltung des familieneigenen Tischlereibetriebs zu
widmen. Ihre Rückkehr ins Berufsleben führte sie zur Rolle als
Geschäftsführerin von PIA, einem Verein, der sich der Unterstützung
und Beratung von Menschen widmet, die sexuelle Gewalt erfahren
haben. Dieser Schritt folgte einem Anruf einer Vorstandsmitglied
des Vereins, der sie um eine Führung bat. Durch ihre bisherige
Arbeit hatte Niedermayer bereits bewiesen, dass sie schwierigen
Situationen mit viel Empathie begegnet. Die Herausforderung, einer
Organisation voranzustehen, die sich so wichtigen
gesellschaftlichen Themen widmet, sah sie als sinnvolle Fortsetzung
ihrer Karriere an. Niedermayer legt großen Wert auf ein
respektvolles und wertschätzendes Arbeitsumfeld. Ihr Führungsstil
ist geprägt von Empathie und einem offenen Ohr für die Anliegen
ihrer Mitarbeiter. Während ihrer Zeit bei PIA hat sie sich
ambitionierte Ziele gesetzt, insbesondere die Reduzierung der
Wartelisten für Therapieplätze, da derzeit etwa 50 Personen über
ein Jahr auf einen Platz warten müssen. Mit ihrem Einsatz in der
Politik und durch das Einwerben von Spenden strebt sie eine
nachhaltige Verbesserung der Versorgungssituation an. Die
Verbindung von beruflichem und sozialem Engagement zieht sich wie
ein roter Faden durch ihre Karriere. Sie glaubt fest daran, dass
jede Herausforderung zur richtigen Zeit kommt und dass man mit
Engagement und Unterstützung von Gleichgesinnten viel bewegen kann.
Ihre optimistische Grundeinstellung und ihr fester Glaube an das
Gute in den Menschen geben ihr die Zuversicht, ihre Ziele zu
erreichen.

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