CD der Woche: Mit Debussy und Ravel ... ins Kino
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Beschreibung
vor 10 Monaten
Interpreten: Stefan & Daniel Gottfried
Label: gottfried music
EAN: 4069493128086
Haben Sie sich vielleicht auch schon einmal gefragt, was
in Wiener Kirchen abends und nachts passiert, wenn die Türen und
Tore verschlossen sind? Zugegeben, meistens gar nichts. Aber hin
und wieder finden sich Musikerinnen und Musiker mit ihren
Tontechnikern und einem Haufen Technik-Equipment ein und
produzieren tolle Aufnahmen. Wie jene von Stefan und Daniel
Gottfried, entstanden in der Wiener Jesuitenkirche. Michael Gmasz
hat auch dazu wieder die weiterführenden Infos.
Mit Debussy und Ravel … ins Kino – so lautet der etwas
ungewöhnliche Titel unserer dieswöchigen CD-Empfehlung. So
ungewöhnlich der Titel und die Stückauswahl, von den beiden
Genannten hin zu Nino Rota, John Williams, Ennio Morricone,
Bernard Herrmann und dem Schlager Mona Lisa von Evans und
Livingston, so ungewöhnlich mutet auf den ersten Blick auch die
Besetzung an – Saxophon und Orgel. Doch die beiden Brüder Stefan
Gottfried, der Saxophonist, und Daniel Gottfried, der Organist,
musizieren schon seit Jahren miteinander und beweisen nun auch
auf CD ein erstes Mal, wie gut die beiden Instrumente
harmonieren.
Sämtliche Werke auf dieser CD sind eigens für die Besetzung
Saxophon und Orgel arrangiert, mit den französischen
Impressionisten Claude Debussy und Maurice Ravel haben sich die
Gottfried Brüder Musik ausgesucht, die schon selbst Bilder im
Kopf entstehen lässt, noch bevor es den Kinematographen und erste
Filmmusiken gegeben hat. So beginnt die CD mit dem Nachmittag
eines Fauns schon so, als hätte es Debussy nie anders gedacht.
Mit dem Solosaxophon, dem bald darauf die Orgel einen misterioso
Teppich legt, fast wie bei einer Herrmann’schen Filmmusik. Ganz
andere Farben dann bei der ersten Arabeske und der Sonatine von
Maurice Ravel. Stefan Gottfried wechselt immer wieder zwischen
Alt- und Sopransaxophon, während Daniel im wahrsten Sinne des
Wortes alle Register der modernen Späth-Orgel in der Wiener
Jesuitenkirchen zieht. Apropos Hermann, seine Psycho Filmmusik
eröffnet den zweiten Teil der CD, bei dem dann tatsächlich das
Kino im Mittelpunkt steht. Herrlich hier vor allem die Suite
zusammengestellt und arrangiert aus Ausschnitten von Nino Rotas
legendärer Filmmusik zu Francis Ford Coppolas Paten-Trilogie.
(mg)
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