Folge 1326: Wim Wenders TOKYO-GA #Japanuary2025
Der erste Eindruck direkt nach dem Film
1 Stunde 5 Minuten
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Beschreibung
vor 10 Monaten
Fünfter und letzter Film im Japanuary2025: TOKYO-GA von Wim
Wenders ist eine Wallfahrt zum heiligen Ozu – einerseits mit
Schwächen, andererseits mit großartigen Begegnungen und
Interviews. Thomas hat im Podcast Lieblingsgast Lucas Barwenczik
vor dem Mikrofon.
Wim Wenders hat sich 1983 nach Japan
aufgemacht – auf der Suche nach dem Tokio seines großen
Regie-Idols Yasujiro Ozu. Dessen stille Filme mit klarer Form
sind weltweit bekannt. Ozu beschäftigte sich stark mit
Familienbeziehungen und den schwierigen Veränderungen Japans nach
dem zweiten Weltkrieg. Mit Veränderungen hat Wenders in TOKYO-GA
aber so seine Probleme: Er fremdelt unübersehbar mit dem
Boom-Japan der 1980er Jahre – zu laut, zu bunt, zu modern, zu
schnell, so gar nicht wie in Ozus Filmen. Dabei bleibt er
überraschend oberflächlich, spricht nicht mit gleichaltrigen
japanischen Kolleg:innen oder anderen Japanern.
Aber er führt zwei beindruckende und berührende Interviews: mit
Ozus Kameramann Yuharu Atsuta, der sein ganzes Berufsleben mit
Ozu verbracht hat und Einblicke in Ozus Inszenierungsarbeit gibt
– und mit Chishu Ryu, dem großartigen Schauspieler, der in fast
allen Ozu-Filmen vor der Kamera stand und über die Maßen
bescheiden ist. Allein für diese beiden Gespräche lohnt sich der
Film. Im Podcast sprechen Lucas und Thomas unter anderem über
Verehrung, Verklärung, Japan-Begeisterung, Wenders salbungsvolle
Kommentare und Werner Herzogs beleidigte Landschaft.
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