Beschreibung

vor 1 Jahr

Stell dir vor, du sitzt im Standesamt, dein Neugeborenes
friedlich schlummernd im Arm, und die Standesbeamtin
schaut dich freundlich an. „Wie soll der kleine Mann denn
heißen?“ fragt sie mit einem Lächeln, das sagt: „Gib mir was
Schönes, Klassisches, vielleicht einen kleinen Paul oder einen
Tim.“


Doch du hast etwas ganz anderes im Kopf. „Batman“, sagst du
stolz. Die Beamtin stutzt, ihr Lächeln bleibt wie eingefroren,
und für einen Moment scheint die Zeit stillzustehen.
„Entschuldigung, wie war der Name?“, fragt sie vorsichtig, als ob
sie sich verhört hätte.


„Batman. So wie der Dunkle Ritter, der Beschützer von Gotham
City“, wiederholst du und stellst dir vor, wie cool es wäre, wenn
dein Sohn sich später in der Schule vorstellt: „Hi, ich bin
Batman Müller.“ Die Vorstellung allein lässt dich grinsen.


Doch die Beamtin ist nicht so begeistert. Sie blickt skeptisch
auf das Formular und dann wieder zu dir. „Ähm, das ist vielleicht
nicht die beste Idee“, murmelt sie und blättert in einem dicken
Buch, das vermutlich die Regeln für alle Baby-Namen enthält, die
jemals erdacht wurden.


„Warum denn nicht?“, fragst du unschuldig. „Batman ist doch ein
Held! Und jeder kennt ihn. Außerdem, wer würde es wagen, Batman
in der Schule zu ärgern?“ Du stellst dir vor, wie dein Sohn im
Pausenhof steht, die anderen Kinder ehrfürchtig vor ihm
zurückweichen, weil er schließlich „Batman“ ist.


Die Beamtin seufzt. „Nun ja, das Problem ist, dass Batman kein
echter Name ist. Und… na ja, es könnte sein, dass ihr Sohn später
ein bisschen, sagen wir, Schwierigkeiten haben könnte, wenn er
sich als Erwachsener als Batman vorstellen muss.“


„Schwierigkeiten?“ Du stellst dir vor, wie Batman Müller eines
Tages zum Vorstellungsgespräch geht. „Guten Tag, ich bin Batman
und bewerbe mich um die Stelle als Geschäftsführer.“ Okay,
vielleicht könnte das ein paar seltsame Blicke hervorrufen. Aber
es wäre auf jeden Fall ein unvergesslicher Auftritt!


Die Beamtin sieht deine Überlegungen und bietet einen Kompromiss
an. „Wie wäre es mit Bruce? Wie Bruce Wayne? Das wäre zumindest
ein richtiger Name.“


Du denkst kurz nach. Bruce Müller klingt nicht schlecht, aber es
fehlt das gewisse Etwas. Schließlich lässt du dich überzeugen,
dass Bruce vielleicht die praktischere Wahl ist. Doch insgeheim
weißt du, dass dein Sohn für immer Batman in deinem Herzen sein
wird.


Am Ende verlässt du das Standesamt mit einem kleinen Bruce im
Arm, aber sobald ihr zu Hause seid, raunst du ihm zu: „Keine
Sorge, kleiner Mann, du bist und bleibst mein Batman.“ Und du
weißt, dass der Tag kommen wird, an dem dein Sohn sich dir
zuwendet und sagt: „Ich bin Batman.“ Und du wirst lächeln und
denken: „Das habe ich gut gemacht.“

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