Grönemyer & die CDU
23 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Stell dir vor, es ist Wahlkampf, und Herbert Grönemeyer
sagt: „Nicht mit mir!“ So oder so ähnlich läuft es jedes
Mal ab, wenn eine Partei versucht, seine Hits in
Wahlkampfveranstaltungen zu verwandeln. Da steht dann ein
Politiker auf der Bühne, voller Pathos, während „Männer“ aus den
Boxen dröhnt – aber Herbert, der Meister der emotionalen
Textschleuder, sagt: „Nope, nicht in meinem
Namen!“
Man stelle sich vor, wie Grönemeyer selbst dabei guckt: Eine
Mischung aus genervtem Stoßseufzer und der Energie eines Mannes,
der bereit ist, sein Mikrofon wie ein moralisches Lichtschwert zu
schwingen. Er scheint sowas wie der Batman der deutschen
Musikszene zu sein: Taucht immer dann auf, wenn seine Songs
missbraucht werden – nur ohne Cape, dafür mit Schal.
Wahrscheinlich sitzt er zu Hause, hört von einem weiteren
musikalischen Fehlgriff und murmelt: „Das ist doch… UNMÖGLICH!“
Grönemeyers Hits sind ja bekanntlich keine Stimmungsmacher für
Partymeilen, sondern eher die Hymnen für gebrochene Herzen, die
den Kapitalismus hinterfragen – also genau das Gegenteil von
einem Wahlkampfsoundtrack. „Bochum“ als Lobeshymne auf den
Mittelstand? Herbert denkt sich: „Niemals.“ „Alkohol“ als
Ermutigung für Steuerpolitik? „Trinkt, trinkt, trinkt, trinkt...“
– aber nicht mit ihm. Und wenn jemand wirklich auf die Idee
kommen sollte, „Flugzeuge im Bauch“ als Metapher für
Wahlversprechen zu nehmen, bricht Herbert vielleicht endgültig
zusammen.
Das Beste daran ist, wie konsequent er dabei bleibt. Manche
Künstler zucken vielleicht mit den Schultern und sagen: „Na ja,
die Tantiemen stimmen.“ Nicht so Herbert. Für ihn ist es
scheinbar eine persönliche Mission: „Meine Songs sind wie meine
Kinder – und die lasse ich nicht von politischen Parteien auf
Klassenfahrt schicken!“
Egal, welche Partei es versucht – von links bis rechts – Herbert
hat die ultimative Sperrlistung parat. Die Reaktionen sind
legendär: Eine PR-Agentur plant monatelang eine
Wahlkampfveranstaltung mit „Land unter“, und plötzlich kommt eine
Unterlassungserklärung per Express. Da schmilzt der Soundtrack
schneller dahin als ein Eis in der Wüste.
Kurz gesagt: Wenn Herbert Grönemeyer in deinem Wahlkampf
auftaucht, hast du entweder einen wirklich schlechten
Musikgeschmack oder bist bereit, juristisch ordentlich auf die
Finger gehauen zu werden. Seine Botschaft bleibt
klar: „Die Welt kann echt ohne so'n Mist, glaub mir
mal!“
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