Beschreibung

vor 10 Monaten

Es war wieder einmal Ferienzeit, und Familie Güven wollte
in den wohlverdienten Urlaub. Während der letzten
Schulwoche hatte Herr Meier Flüge für die Familie nach Mallorca
gesucht. Stolz zeigte er seiner Frau die Tickets: „Schau mal, nur
150 Euro pro Person! Ein echtes Schnäppchen!“ Doch ein Fehler war
ihm unterlaufen. Er hatte vergessen, dass die Schulferien erst
eine Woche später begannen.


Als er die Suche erneut startete, sprang ihm ein Preis entgegen:
1.800 Euro pro Person. Seine Frau hielt die
Preise für einen technischen Fehler, aber Herr Güven wusste es
besser: „Das ist kein Bug, das ist Wucher!“ Nach intensiven
Recherchen entdeckte er, dass Fluggesellschaften in den
Ferienzeit Preissprünge vollführen, die an Magie grenzen – nur
ohne den Zauber. Mit knirschenden Zähnen buchte er, während er
sich schwor, künftig auf ein Kanu umzusteigen.


Der goldene Schlüssel


Frau Aslan stand eines Abends vor ihrer Wohnungstür und stellte
fest, dass der Schlüssel noch drinnen lag – auf dem Küchentisch,
neben ihrem Handy. Mit der Telefonnummer eines Schlüsseldienstes,
den sie gerade so aus dem Gedächtnis rief, kontaktierte sie die
Firma. Ein netter Herr mit Werkzeugkoffer erschien und öffnete
die Tür in rekordverdächtigen 45 Sekunden. Er drehte sich um und
lächelte: „Das macht dann 300 Euro.“


Frau Aslan verschluckte sich an ihrer eigenen Fassungslosigkeit:
„300 Euro?! Für eine Minute Arbeit?“ Der
Schlüsseldienst-Mitarbeiter nickte freundlich. „Wissen Sie,
nachts ist der Tarif höher. Außerdem zahlt man für die
Expertise!“ Expertise, dachte Frau Aslan. Expertise, die Tür ohne
Gewalt zu öffnen, oder Expertise, Menschen arm zu machen? Sie
schwieg und zahlte – sie hatte ja keine Wahl.


Das Pfandleihhaus-Abenteuer


Herr Yildiz hatte finanzielle Schwierigkeiten und musste dringend
Geld auftreiben. Er fuhr mit seinem gepflegten BMW zum
Pfandleihhaus. Der Sachbearbeiter begutachtete den Wagen. „Hm“,
sagte er. „Schönes Auto, guter Zustand. Ich gebe Ihnen 1.500
Euro.“ Herr Yildiz schluckte, doch die Not zwang ihn, das Angebot
anzunehmen.


Einige Wochen später, als sich Herr Yildiz Situation verbessert
hatte, wollte er den Wagen zurückkaufen. Der Pfandleiher lächelte
listig. „Kein Problem. Der Rückkaufswert beträgt 13.000 Euro.“
Herr Yildiz fiel fast in Ohnmacht. „13.000?! Sie haben mir doch
nur 1.500 Euro gegeben!“ Der Pfandleiher zuckte die Schultern.
„Inflation, Verwaltungskosten, Risikoaufschlag. Das Übliche.“
Herr Yildiz zahlte zähneknirschend. Er wollte sein Auto
wiederhaben, aber innerlich plante er bereits eine Karriere als
Anwalt – spezialisiert auf Wucher.





Das Fazit


Ob Ferienflüge, Schlüsseldienste oder Pfandleihhäuser – Wucher
begegnet uns überall, getarnt als „Service“ oder „Marktpreis“.
Diese Geschichten zeigen: Wer solche Preise zahlt, hat zwar eine
Lösung für sein Problem, aber auch eine Lektion fürs Leben.
Vielleicht hätte Herr Güven lieber die Ferien verschieben, Frau
Aslan einen Ersatzschlüssel beim Nachbarn deponieren und Herr
Yildiz eine bessere Verhandlungstaktik üben sollen. Aber dann
hätten wir nicht so viel Spaß beim Lesen ihrer Erlebnisse!

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