CD der Woche: Driven

CD der Woche: Driven

2 Minuten

Beschreibung

vor 10 Monaten

Interpreten: Philipp Schupelius, Yukino Kaihara,
Metamorphosen Berlin, Wolfgang Emanuel Schmidt


Label: Genuin


EAN: 4260036258967


Mit unserer CD der Woche präsentieren wir Ihnen diesmal
einen neuen, sehr hell leuchtenden Stern am jungen Cellohimmel.
Philipp Schupelius, Gewinner des Deutschen Musikwettbewerbes
2023, ist nun erstmals auf CD zu erleben, nämlich mit mit Vivaldi
und Rachmaninow. Eine ungewöhnliche Kombination. Michael Gmasz
weiß mehr über den jungen ausgezeichneten Künstler und die
Programmzusammenstellung.


Philipp Schupelius, vorwiegend ausgebildet von Wolfgang Emanuel
Schmist, ist ein junger Künstler, der in den vergangenen Jahren
zum wahren Preisesammler geworden ist. Discovery Award der ICMA,
Fanny-Mendelssohn Förderpreis, Boris Pergamenschikow Grant und
nicht zuletzt im August 2023 auch Deutscher Musikwettbewerb. Die
vorliegende CD ist Teil dieses ersten Preises und Philipp
Schupelius hat sie mit für ihn besonderer Musik gefüllt. Konzerte
von Antonio Vivaldi und Kammermusikwerke von Sergej Rachmaninow
hat er dafür eingespielt, beides Menschen, die „lebenszugewandt
und voller Energie waren“, wie der junge Musiker findet.


Energie ist ein gutes Stichwort für das Cellospiel von Philipp
Schupelius, denn energisch geht es mit Vivaldis h-Moll Konzert RV
424 gleich richtig zur Sache. Auf modernem Cello, frei nach
seiner eigenen Interpretation, also weniger mit Blick auf
historische Musizierpraxis. Hat in unserer Zeit absolut seine
Berechtigung, wie ich finde. Mit leichtem Bogen und schnellen
Fingern spielt sich der Solist über halsbrecherische Sechzehntel
Kaskaden. Da hat er sich den langsamen Satz redlich zum Ausruhen
verdient, wobei dieser zwar ruhiger aber mit der gleichen Energie
versehen ist. Ebenso kräftig und flott gelingt das a-Moll Konzert
RV 418, zu dem Schupelius auch gleich einen eigenen Kadenzsatz
beisteuert, in dem er Vivaldi und Rachmaninow musikalisch
aufeinandertreffen lässt. Apropos Rachmaninow. Eine ganz andere
Energie und auch Klangfarbe bringt Philipp Schupelius bei den
Kammermusikwerken des romantischen Komponisten ein. Hier liegt
der Bogen flach und satt auf den Saiten, wie ein Maler trägt er
die Musik teils pastos auf. Trotzdem wirkt auch hier nichts
schwer und träge. Das Kammerorchester Metamorphosen Berlin sowie
die Pianistin Yukino Kaihara sind verlässliche Stützen an seiner
Seite. Hier lernen wir einen Musiker kennen, der uns sicher noch
viel Freude bereiten wird! (mg)

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