Ilker Catak – Filmemachen ist meine Emanzipation

Ilker Catak – Filmemachen ist meine Emanzipation

1 Stunde 46 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat
İlker Çatak ist einer der größten deutschen Filmemacher, der sich
in wenigen Jahren auch international einen Ruf erarbeitet hat.
Schon für seinen Abschlussfilm „Sadakat“ (2015) bekam er den
Student Academy Award in Gold, „Das gesprochene Wort“ (2019) und
vor allem „Das Lehrerzimmer“ wurden mit deutschen und
internationalen Filmpreisen überhäuft. Die faszinierende
Abgründigkeit des „Lehrerzimmers“ wurde zuletzt auch mit einer
Oscar-Nominierung bedacht. İlker Çataks kluger, feinsinniger Blick
auf seine Figuren und sein starker Zugriff auf Geschichten zeichnen
seine Filme aus, aber ebenso seine Fähigkeit, anderen den Raum für
Höchstleistungen zu öffnen. So besetzte er die zarte, aber
moralisch so selbstsichere Hauptfigur im „Lehrerzimmer“ mit Leonie
Benesch, u.a. weil es ihm wichtig war, dass sie „erröten“ könne,
wie er in einem Gespräch mit der FAZ erklärte. Dieses Jahr war
İlker Çatak mit Wim Wenders und Sandra Hüller für den Oscar
nominiert. Leider gelang es einigen Medien nicht, seinen Namen zu
nennen, stattdessen schrieben sie von „Das Lehrerzimmer“ - Çatak
musste mitten aus Hollywood ein paar Dinge über Namen und Politik
klarstellen und fand viel Gehör und Zuspruch. Noch mit dem Jetlag
vom Flieger zurück aus Hollywood spricht İlker Çatak bei Freiheit
Deluxe über die Freiheit der gewählten Perspektive, über
Serendipity, das Talent, besondere Momente zu erkennen und zu
ergreifen - und natürlich über die Kunst des Filmemachens. Çatak
reflektiert seine Auffassung, als Regisseur vor allem Kommunikator
zu sein und Menschen zusammen zu bringen. Mit Jagoda Marinić
spricht er aber auch über seinen Trugschluss, er könne seine Themen
in Filmen verhandeln und müsse als Person nicht dazu Stellung
beziehen. Das hat er dieses Jahr gelernt und Diskussionen
ausgelöst. Jagoda Marinic Und İlker Çatak analysieren die Debatten
rund um die Oscar-Nominierung und richten ihren Blick darauf, wie
man zeitgemäß mit Diversität umgehen könnte - oder was dem im Wege
steht. Etwa dass die „Sonderzeichen“ in ihrer beider Namen auch
heute noch technisch das Podcast-System der ARD sprengen… Hier hört
ihr, wie İlker Çatak jeden Tag daran arbeitet, mit offenem Blick
auf die Welt zu schauen (8:53) welche Regieanweisung ihm Leonie
Benesch von Michael Haneke übermittelte (22:10) was er von seinen
Eltern als Migra-Kind auf den Weg bekam (33:08) welche Geschichten
er gerne mal in den Medien lesen würde (47:01) wie sich sein Vater
und er über die gemeinsame Arbeit an einem Film wieder annäherten
(55:10) welche charakterliche Disposition ihm als Regisseur zu Gute
kommt (1:02:50) mit welchen Widerständen er sich bei der Umsetzung
von „Das Lehrerzimmer“ konfrontiert sah (1:13:44) wie wichtig für
ihn ist, zu seinen Ängsten zu stehen - auch beim Filmemachen
(1:25:53) Welchen Hollywood-Gossip İlker Çatak von den Oscars
mitgebracht hat (1:40:10) FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinić ist
eine Produktion des Hessischen Rundfunks in Zusammenarbeit mit dem
Börsenverein des deutschen Buchhandels.

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