Wie gelingt ein gutes Arztgespräch? – mit Prof. Dr. Alexandre Pelzer
mit Prof. Dr. Alexandre Pelzer
35 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Es brennt beim Wasserlassen – doch Mediziner*innen sprechen von
Dysurie. Was ist besser: Umgangssprache oder Fachjargon?
Missverständnisse können schnell entstehen. Im Gespräch zwischen
Arztin und Patientin ist ein einwandfreier Austausch
unersetzlich. Beide Seiten sollten hier Fachbegriffe meiden. „Die
erfolgreiche Weitergabe von Informationen gelingt nur, wenn eine
gemeinsame Kommunikationsebene da ist“, erklärt Prof. Dr.
Alexandre Pelzer, Chefarzt der Klinik für Urologie im KRH
Klinikum Siloah. „Sprich, der Patient muss verstehen, wovon der
Arzt spricht.“ Ansonsten kann es passieren, dass beide aneinander
vorbeireden und das Vertrauensverhältnis darunter leidet.
Unterschiedliche Sprachen sind eine weitere große Hürde für die
Kommunikation zwischen Arzt und Patient. Dolmetscher sind eine
Möglichkeit, aber nicht immer kurzfristig vorhanden. „Vor einiger
Zeit hatte ich einen Patienten aus Weißrussland. Er sprach nur
weißrussisch“, berichtet Pelzer. „Am Ende war die Lösung ein
simpler Online-Übersetzer. Er ermöglichte es uns, in unserer
jeweiligen Landessprache zu sprechen, während der Andere das
Gesagte in seiner eigenen Sprache lesen konnte.“
Besonders das Überbringen von schlechten Nachrichten ist eine
schwere Aufgabe innerhalb der Kommunikation zwischen Arzt und
Patient. Heute erlernen Medizinstudent*innen den richtigen Umgang
mit solch komplexen Gesprächssituationen bereits während ihres
Studiums. „Patientinnen haben Sorgen, Ängste und Nöte. Junge
Ärzt*innen müssen verstehen, dass es sich um einen Menschen
handelt, der gerade Hilfe braucht. Sie müssen die Zeichen des
Hilfesuchens verstehen“, betont Pelzer, welcher hierzu selbst an
der Universität von Heidelberg doziert.
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